Also, der durchschlagende Jagderfolg mit der Wildkamera lässt weiter auf sich warten, der höchstzubewertende Knaller, ein Feuersalamander, wurde schlicht mitm Telefon im Vorbeilaufen geknipst.
Den enthalte ich euch aber einstweilen vor, sonst reichen die kümmerlichen 6 Bildchen, die hier erlaubt sind, nicht aus.
Wiedermal.
Glücklicherweise finden die Notfallmedizinwochenenden nur alle 14Tage statt, zwischendurch ists ganz pfiffig, mal ein Wochenende für sich zu haben und eigenen Kram erledigen zu können.
Da hier ein Besuch in der ehemaligen Heimat in Niederbayern und der Oberpfalz mehr als überfällig war und ich mich immer noch ärgere, nicht bereits vor zwo Wochen zur Vernissage und dem Konzert gefahren zu sein, sollts nun also die Finissage werden und ein Kumpel n paar Fahrräder gebracht kriegen.
Der (wahrscheinlich von nem Marder angefressene) Subaru muss also zurückstecken und weiter nicht anspringend irgendwo in der Walachei stehn, während ich alles mitm Auto zu erledigende mitm Bus fahre und ansonsten auch beim letzte Woche sehr heftigen Dauerregen mitm Rad abklappere.
Samstag zunächst gelang es mir tatsächlich endlich, ein Pfund vom mittlerweile aus Rundfunk und Fernsehen bekannten Bärenbrot zu erbeuten.
War ich bisher der Meinung, die kämen der Nachfrage mitm Backen nicht hinterher, bin ich mit mittlerweile nicht sicher, ob nicht die arschlahmen Mädels in der Verkaufsstelle, von der eine mit einer Seelenruhe und ohne jede Hektik, jeden Penny dreimal nachzählend, egal wie lang die Schlange ist, bedient, während die zweite einfach nur konstant Zeug von rechts nach links und wieder zurück oder irgendwo nach hinten räumt.
Das restliche Samstagsprogramm wurde dann etwas durcheinandergewürfelt dadurch, dass mein eigentlicher Kletterpartner mit kaputtem Auto in München stand statt in der Regensburger Kletterhalle.
Da aber rechtzeitig angekündigt, gibts schlimmeres als ein Stadtbummel durch die schönsten Ecken und nen Kaffee mit nem anderen Kumpel, find ich.
Die Nacht sah mich erneut an einem meiner Lieblingsspots.
Obwohl mir dessen bewusst, verwirrte mich die Zeitumstellung ein wenig als ich zu (gefühlt) nachtschlafender Zeit mal ne Stange Wasser wegstellen wollte und unerwartet mit einem sagenhaften Sonnenaufgang konfrontiert wurde.
Denke, das geht grob ok so.
Sonntag war dann die Finissage. Meine ehemaligen Nachbarn luden mich anschliessend noch zum Mittagessen ein und ich traute meinen Augen nicht.
Das Etablissement kannte ich von früheren Radtouren in der Gegend als komplett verfallene Ruine, um die herum Berge von Schutt (für mich unbekannter Herkunft) angehäuft waren.
Der Bau stammt aus dem späten 16.Jahrhundert und wurde nun höchst sensibel renoviert, wobei so viel wie nur möglich der alten Substanz (wenn mans so nennen will) erhalten und konserviert wurde.
Selbst wer auch nur einen Hauch von Idee hat, wieviel einem bereits bei deutlich besser aussehenden Gebäuden unvorhergesehen die Planungen versemmelt und die Taschen damit leert, erahnt nicht im Ansatz, was die Renovierung des Gebäudes an Aufwand erzeugt hat. Mein Gastgeber ist ja Architekt, bewohnt selbst ein ähnlich historisches Gebäude und mag sich das alles selbst nicht vorstellen.
Die Hütte war original weiss, sehr untypisch für ein Holzhaus, der Hintergrund ist, dass es kein Hof bzw. Bauernhaus war, sondern ein Amtsgebäude, dem durch die weisse Tünche etwas mehr Anschein eines Steingebäudes, das sich eben für ein Amt eher geziemte als ne Holzhütte, gegeben wurde.
Sonst wäre wohl nie jemand auf die Idee gekommen, ein Holzhaus weiss anzumalen...