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Zitat von Schwarzfahrer
Nun, man muß nicht in andere Staaten schauen. Aus Gaza sind die Israelis seit über 15 Jahren raus, im Westjordanland gibt es immerhin eine autonome palästinensische Verwaltung. Wenn daraus (also dem Auszug der Israelis) sich etwas positives entwickeln sollte für die Menschen in der Region, müßten erste Anzeichen erkennbar sein.
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Was bedeutet eine "autonome Verwaltung" im Westjordanland? Es gilt z.B. die israelische Militärgerichtsbarkeit für die mehrheitlich arabische Bevölkerung, für die jüdische Bevölkerung die israelische Ziviligerichtsbarkeit. Für einige wenige, nicht zusammenhängende Regionen gilt eine palästinensische Polizei- und Zivilkontrolle, in den meisten Regionen des Westjordanlandes eine israelische Polizei- und Zivilkontrolle. Entsprechend passiert das:
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Ab Ende des 2010er Jahrzehnts begannen israelische Siedlungsbewohner palästinensische Bauern gewaltsam von Landflächen im Westjordanland zu vertreiben. Innerhalb weniger Jahre dehnte sich die von israelischen Siedlern beanspruchte Landfläche im Westjordanland auf das doppelte der Siedlungsfläche aus. Laut Angaben der israelischen Menschenrechtsorganisation B’Tselem und der Friedensbewegung Peace Now sei die Zahl der Gewalttaten gegen Palästinenser zwischen 2019 und 2020 von 363 auf 507 gestiegen. In der ersten Hälfte 2021 wurden bereits 416 Fälle registriert. Dokumentiert ist, dass das israelische Militär bei Überfällen auf palästinensische Bauern nicht eingriff.
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https://de.wikipedia.org/wiki/Westjordanland
Natürlich kann sich unter den Bedingungen einer eingemauerten und in sich nochmal zerteilten Region eine moderne Wirtschaft, welche die Bevölkerung und die Flüchtlingslager versorgen kann, nicht entwickeln.