Zitat:
Zitat von Klugschnacker
Ach komm, jetzt mach’ mal aus Deinem Herzen keine Mördergrube!
Um das Wohl der Kinder geht es Dir doch überhaupt nicht. Dein eigentliches Anliegen ist nicht, wie man Kindern ein gesundes und bezahlbares Essen auf den Tisch bringt. Für Dich sind vegetarische Gerichte ein Teil eines Kulturkampfes, den Du für Dich entscheiden möchtest. So ist es bei den meisten, die sich über dieses Thema aufregen, obwohl sie gar keine Kinder in Freiburg großziehen.
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Nein, mir geht es nicht ums leibliche Wohl der Kinder, sondern eher ums seelische. Dir ist sicher auch klar, daß der Beschluß, gar kein Fleisch in der Kantine anzubieten, nicht rational mit dem Ziel "gesundes und bezahlbares Essen" begründbar ist. Das wäre nämlich auch möglich, indem z.B. (falls Fleisch zu teuer ist) die Anteile reduziert oder ggf. seltener Fleisch angeboten wird. Ich koche selbst gerne und öfter fleischlose Gerichte, nicht weil sie fleischlos, sondern weil sie lecker sind - und viele davon profitieren geschmacklich enorm bereits von ein paar homöopathisch verteilten Speckwürfeln - kostet fast nichts.
Fleisch völlig zu streichen ist, wie Plasma schreibt, ein Eingriff in einen höchst privaten Lebensbereich. Nur sehe ich darin nicht "Nazi"-Politik (das wäre viel zu eng gefasst), sondern eher eine generelle Form des totalitären Versuchs, Macht über die Menschen zu bekommen. Fast alle Religionen praktizieren das seit Urzeiten: Ernährungsvorschriften für die Gläubigen, um damit die Menschen an Kontrolle zu gewöhnen. Da ist es egal, ob es Totalverbote sind (kein Schweinefleisch) oder zeitweilige Verbote (kein Fleisch am Freitag), der Effekt ist der Gleiche: durch Eingriff in eine private Lebensentscheidung gewinnt man Kontrolle und Macht.