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Zitat von qbz
Wenn schon der Schäuble eine Rüge wegen Diskriminierung ausspricht und Du die Berechtigung seiner Rüge nicht zu erkennen vermagst, macht eine Diskussion darüber für mich wenig Sinn.
Was Du oben schreibst, ist Deine ganz persönliche die Diskriminierung der religiös muslimischen Mädchen stark verdrängende Rechtfertigung der Hetze. Welche Kritik gäbe es, wenn Weidel statt über "Kopftuchmädchen" zum Beispiel über "Kippajungen" vom Bundestagsrednerpult gehetzt hätte?
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Hat sie aber nicht. Hätte sie diese beiden Begriffe in gleichem Kontext benutzt, müßte mir jemand erklären, wo jüdische Kinder in einer unsere Werte verachtenden Tradition erzogen werden, wo ihnen die grundlegenden Menschenrechte von den Eltern vorenthalten werden. Denn dafür steht der plakative Ausdruck, in dem Du gleich Rassismus hörst (wobei es eh absurd bleibt, weil Islam keine Rasse ist, also die Ablehnung von Muslimen kein Rassismus sein kann). Da ich von sowas bei Juden in Deutschland bisher nichts gehört habe, ist Dein Beispiel vermutlich obsolet (außer es gibt irgendwo Gemeinden, die so leben, die die Leute in Mea Shearim).
Zitat:
Zitat von Klugschnacker
Schwarzfahrer, ich bitte Dich. Hier das Zitat von Thilo Sarrazin:
"Ich muss niemanden anerkennen, der vom Staat lebt, diesen Staat ablehnt, für die Ausbildung seiner Kinder nicht vernünftig sorgt und ständig neue kleine Kopftuchmädchen produziert." Es ist doch albern, wenn Du hier so tust, also habe sich Sarrazin damit schützend vor die Kinder stellen wollen, die er als "Kopftuchmädchen" bezeichnet. Das "Produzieren" und damit die Existenz von Kindern, die ein Kopftuch tragen, ist hier eindeutig etwas Negatives.
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Arne, es ging in dem Beispiel von qbz um ein Zitat von Alice Weidel

(s. sein Link). Aber ich kann gerne auch das Sarrazin-Zitat kommentieren: ihm geht es nicht um Schutz der Kinder, aber sehr wohl um Kritik an Eltern, die ihren Kindern die archaischen muslimischen Traditionen als Gegenmodell zu unserer freiheitlichen Welt aufzwingen, und damit Parallelgesellschaften befördern. Ja, es ist etwas Negativen, Kinder, die in Deutschand aufwachsen und leben sollen in diesem Sinne zu erziehen. Daher ist seine Kritik an dieser Menschegruppe, die es unzweifelhaft gibt, legitim. Wer darin eine Verallgemeinerung auf alle Muslime sieht, der lenkt nur davon ab, daß es unter Muslimen nun mal eine solche problematische Gruppe gibt, die ein wachsendes Problem darstellt.
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Zitat von Klugschnacker
Bitte übersieh nicht, um was es Sarrazin hier eigentlich geht. Menschen, die den Staat ablehnen, gibt es auch unter Biodeutschen jede Menge. Viele Menschen mit deutschem Pass leben ganz oder teilweise vom Staat. Sie alle sind jedoch nicht gemeint. Es geht hier um eine eindeutig rassistische Einordnung von Menschen.
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Ich übersehe nichts, Du blendest etwas aus: der Anteil von Deutschen, bei denen die beiden Kategorien (vom Staat leben, den Staat ablehnen) ist deutlich kleiner, als unter Muslimen. Auch geht es beim hochhalten muslimischer Werte gegenüber den westlichen weniger um Ablehnung des Staates, als der dahinterstehenden kulturellen Werte, was wesentlich stärker das Zusammenleben mit dem Mitmenschen beeinträchtigt, als die sinnfreie Ablehnung des Staates durch Reichsbürger, die aber ansonsten deutlich näher an der Kultur und den Grundwerten des restlichen Landes stehen.
Und nein, die konkrete Kritik an und Ablehnung von Menschen, die nicht bereit sind, sich zu integrieren, aber das Sozialsystem ausnützen wollen, ist weder Verallgemeinerung auf alle Muslime, (oder alle Inder, oder was auch immer...), noch Rassismus, sondern notwendiger Selbstschutz jeder Gesellschaft. Zuwanderer sollten immer klare Zeichen sehen, was von ihnen erwartet wird, um hier heimisch werden zu können.