Zitat:
Zitat von keko#
Ich befüchte, es muss erst gegen Personen im eigenen Umfeld gehetzt werden. Z.b. den schwulen Sohn oder den syrischen Freund der Tochter. Vorher werden es manche einfach nicht kapieren.
Wer glaubt, die Rechten hören bei Asylanten auf, hat meinen Segen ;-)
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Hetze gegen Menschen, die "anders" denken habe ich erst kürzlich während Corona zu genüge erlebt - am allerwenigsten allerdings von der AfD. Und Hetze und Gewalt gegen Schwule und Juden ist angeblich auf deutschen Schulhöfen vor allem dort normal, wo der Muslimische Schüleranteil hoch ist, nicht wo die AfD Merhheiten hat.
Zu Deinem zweiten Satz: wer glaubt, radikale Klimaretter hören bei SUV-Fahrern auf, dürfte auch naiv sein. Jede Bewegung, die versucht, in den privaten Lebenswandel der Menschen einzugreifen, hat ein hohes Potential, in Richtung totalitärer Neigungen abzudriften. Ich sehe aktuell dieses Risiko stärker von den Grünen und SPD ausgehend, als von der AfD.
Zitat:
Zitat von Nepumuk
...oder den behinderten Sohn z.B. Hatten wir alles schon mal. War halt Scheiße.
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Ich kann bei der AfD nichts in der von Dir angedeuteten Richtung erkennen - woran konkret machst Du dieses Risiko fest?
Ich weiß aber auch, daß die AfD nicht für die Integration von Behinderten ist, weil sie zu sehr am überholten dreigliedrigen Schulsystem hängt (was sie mit breiten Teilen der Grünen Bildungsbürger gemeinsam hat). Aber ein Irrtum auf einem Gebiet muß nicht heißen, daß sie in allem irren (Gilt natürlich für alle).
Aber zum Thema Behinderte fällt mir etwas anderes ein:
Mein Sohn zieht demnächst in eine ambulant betreute WG aus - dafür hat er Anspruch auf etwas Geld vom Sozialamt für Erstausstattung. Die wird (sinnvollerweise) auf der Annahme bemessen, daß man sich vieles im Second-Hand-Laden beschaffen kann. Die Argumentation wird allerdings schräg, wenn es kein Mittel für ein Sessel oder Couch gibt, denn er hat ja einen Küchenstuhl, mehr zum Sitzen braucht man nicht. Sozialkassen sind klamm, ist halt so, wir können uns den Rest auch selber leisten.
Dazu passt aber etwas anderes nicht: schon vor 10 Jahren konnte ich Sachen aus der Haushaltsauflösung nach dem Tod der Schwiegereltern nicht bei der Caritas spenden. In 1980, als ich herkam, gab es dort große Spendenlager, aus denen Flüchtlinge und andere Bedürftige sich ein Haushalt einrichten konnten. Diese Lager gibt es nicht mehr, laut Aussage der Caritas deswegen, weil ja die Flüchtlinge inzwischen Anspruch auf Neuware bei der Haushaltsausstattung haben sollen, und keiner mehr das Second-Hand Zeug abnimmt. Ich hoffe zwar, daß sich das wieder geändert hat, allein mir fehlt der Glaube (und jeder Hinweis, daß es so ist).
Ist das einem wirklich Bedürftigen erklärbar, wieso der eine nur gebrauchte Möbel finanziert bekommt, der andere Neuware?