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Zitat von keko#
Im Prinzip gebe ich dir auch da recht, aber:
Lass mal in Italien noch ein paar hundertausend Flüchtlinge ankommen, von denen ein großer Teil nach DE will und kommt. Das wird unsere politische Landschaft verändern. Insofern betrifft es auch uns direkt.
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Ich denke gerne in historischen Vergleichen - ähnliche Situationen haben schon immer zu vergleichbaren Ergebnissen geführt.
Konkret: über jahrhunderte schwappten Migrantenvölker durchs Karpatenbecken, zuletzt meine Vorfahren, die Ungarn. Die hatten die Angewohnheit, durchs Europa westlich weiter zu ziehen, und sich dort zu holen, was ihr eigenes Land nicht liefern konnte 8bzw. was sie keine Lust hatten, selbst zu erwirtschaften). Versuche aus dem Westen, das Land zu "zivilisieren" verliefen sich im Sand, es war halt lukrativer die bewährte Methode zu pflegen. Jahrzehnte lang hat sich Europa damit abgefunden (bis auf brave Gebete "Bewahre uns vor den Pfeilen der Ungarn" und gelegentlichen punktuellen Widerstand). Bis ein gewisser
Otto auf dem Lechfeld dem Spuk sehr energisch ein Ende setzte. Das allein hätte nicht gereicht - aber anschließend fand sich ein ungarischer Herrscher, der sein Volk mit (eher weniger friedlichem) Zureden dazu brachte, seßhaft zu werden, produktive Tätigkeiten von den Nachbarn zu lernen, und so statt zu einem weiteren untergegangenen Plünderervolk zu einem der mächtigsten und reichsten Nationen des Mittelalters zu werden. (übrigens haben die Ungarn daraus lernend in den 200 Jahren danach noch weitere 2 ähnliche Wandervölker erst militärisch eingebremst und dann assimiliert - zum Wohle aller; nur mit den Mongolen wurden sie nicht fertig.)
Fazit: Migration muß erst eingebremst werden; gelöst wird es aber erst, wenn im Herkunftsland die Einsicht kommt, daß man es aus eigener Kraft zu mehr bringen kann, als auf Kosten anderer. Im letzteren Prozeß können die früheren Zielländer dann wieder mithelfen.
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Zitat von keko#
Insgesamt ist das mittlerweile ein recht beunruhigendes Gemisch: die Rechten erstarken in Europa, Taiwan sichtet chinesische Kampfflugzeuge und Selensky warnt vor einem 3. Weltkrieg. Könnte auf einen großen Knall hinauslaufen, vorzugsweise wieder Schauplatz Europa. Menschen lernen nicht aus ihren Fehlern, deshalb wiederholen sie sich. Die Welt braucht Verständnis, Lösungen und Händereichen. 
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Daß in letzter Zeit die Rechte in Europa erstarkt, finde ich einen Teil des normalen Pendelprozesses zwischen eher links und eher rechts im Rhythmus von einigen Jahrzehnten; auf keinen Fall bezüglich Gefahrenpotential vergleichbar mit den militärischen Aggressionen durch Putin in der Ukraine und China gegen Taiwan. Und gegen aggressive militärische Bedrohungen wie Hitler, Putin oder Napoleon hat leider noch nie "Verständnis und Händereichen" geholfen, nur energischer Widerstand, bzw. die Demonstration von entsprechender Bereitschaft.