Zitat:
Zitat von Schwarzfahrer
Das sehe ich anders. Damit etwas passiert, braucht es zwar einen, der die Initiative ergreift, und handelt - idealerweise im Konsens mit und Interesse der anderen. Das ist dann anlaßbezogen derjenige, der gerade am meisten Kompetenz oder am meisten Motivation hat - kann also von Fall zu Fall wechseln. Das kann man Führung nennen - für mich ist vor allem die Verantwortung dabei entscheidend, und so funktioniert mein Arbeitsalltag auch sehr effizient.
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Genau das nennt sich Führung. Im Unternehmen hat man dafür ein Management. Das schließt nicht aus, dass im Einzelfall auch mal ein Mitarbeiter/Spezialist die Führung für ein Einzelthema übernimmt, in der Regel tut dies aber das Management. Übernimmt das Management keine Führung, läuft es im Unternehmen schlecht.
Zitat:
Zitat von Schwarzfahrer
Ich sehe keinen Bedarf dafür, ein Land qua Amt oder Größe zur generellen Führungsrolle zu bestimmen, da in den meisten Angelegenheiten jedes Land suverän genug ist, seine eigenen Interessen zu kennen und auszuhandeln. Ein Führungsanspruch von D, F oder auch der EU gegenüber allen Mitgliedern ist m.M.n. nicht hilfreich für eine Zusammenarbeit.
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Du kannst aber doch die Größe nicht einfach ignorieren. Das damit einhergehende Gewicht ist einfach da und was Deutschland (oder Frankreich) in der EU tut ist generell allein aufgrund der Größe einfach wesentlich relevanter als was Luxemburg zu tun hat. Genauso wie es in einem Unternehmer relevanter ist, was der Geschäftsführer tut im Vergleich zum Facharbeiter.
Das heißt nicht, dass der Geschäftsführer im richtiger liegt als der Facharbeit, er kann sogar im falsch liegen, hat aber trotzdem ein größeres Gewicht und eine höhere Verantwortung. Bei den Länder ist es analog. Deutschland muss allein aufgrund seiner Größe in der EU Verantwortung und Führung übernehmen, alles andere ist verantwortungslos. Das ganze Aushandeln der jeweiligen Interesse ist davon völlig unberührt; das erfolgt sowieso. Dafür sorgt schon die Verfassung der EU.