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Zitat von chris.fall
Moin,
ob meine persönlichen Erfahrungen, die sehr prägend für meine Meinung zu diesem Thema waren, der Allgemeinheit da weiter helfen weiß ich natürlich nicht:
Ich hatte im Mathe-LK z.T. wirklich zu kämpfen. Der Lehrer hat damals Mitte der 80er mit der Begründung "Wenn aus ihnen mal etwas werden soll, passen sie entweder hier auf oder sie fangen an, Japanisch zu lernen" sehr hohe Anforderungen gestellt.
Im darauf folgenden Ingenierstudium hatte ich mit Mathe dann keine Problem. Sehr vieles von dem ganz "theoretischen Zeug" hatte ich schon in der Schule mal gehört und beim Rest wusste ich aus Erfahrung, dass man das lernen kann. Immer. Wenn man sich nur genug anstrengt.
Ich bin dem Mann heute noch für seine "Quälerei" dankbar. Bei ihm habe ich wirklich für das Leben gelernt.
Die gleiche Erfahrung im Schwimmen, dem Sport meiner Jugend. Jeden Tag nach der Schule Training, jeden Tag das Gelaber vom Trainer ertragen, wie man den Arm einsetzt, wo man lang zieht (Du wirst das kennen;-) Aber eben auch bei fast jedem WK alle paar Wochen eine neu PB. Das hat mich auch geprägt.
Auch diesem Trainer bin ich sehr sehr dankbar für sein "ewiges Gelaber".
Viele Grüße,
Christian
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Dieses Beispiel kann man doch ideal auf den Sport übertragen! Denn auch da muss man sich Quälen, um im Spitzensport erfolgreich zu sein.
Und die Frage ist: Ist diese Leistungsorientierung noch zeitgemäss? Warum nicht Mittelmass, dafür aber nicht quälen müssen?
Mir scheint, dass dies in unserer Gesellschaft, im Sport wie auch im Job, eher die Einstellung ist. Es wird interessant sein zu sehen, wohin das führt.
Kann eine neue, glücklichere Gesellschaft geben, kann aber auch voll nach hinten losgehen.