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Alt 25.08.2023, 08:31   #11744
Trimichi
Szenekenner
 
Registriert seit: 10.06.2009
Beiträge: 7.836
Das Problem sind nicht die Wissenschaftler oder deren Modellierungsrechnungen. Uns wurde im ersten Semester an der Universitaet bereits der Unterschied gelehrt: Wissenschaftler zeigen den Ist-Zustand auf, wie etwas ist ergo, Philosophen sagen was sein soll.

Jahrzehntelang glaubte ich an hierarchisch gegliederte Systeme, mit einem Abschoepfen nach oben und tendenzieller Ausbeutung nach unten (reich-arm) als Ursache, weswegen wir kaum vorankommen. Der Schnellschluss als simple Erklaerung waeren Verschwoerungstheorien. Oder auch simpel das System als solches selbst als Ursache. So einfach ist es nicht, schaut man durch die Brille von Psychologie, Philosophie und vor allem Anthropologie bzw. Ethologie. Es gibt eine natuerliche Erklaerung die nichts mit Verschwoerung zu tun hat. Um das abzukuerzen: man muesste die Welt von der Religion und auch der Metaphysik befreien und in die Wissenschaft ueberfuehren. Welche an Sittlichkeit und Moral gekoppelt ist. Mit anderen Worten stark vereinfacht: es gelingt uns einfach nicht unsere Unbewusstseit oder unser tierisches Erbe abzulegen. Das "Lustige" bei diesem Paradigma (dem Wissenschaftlichen) ist die Tatsache, dass niemand daran Schuld ist, dass uns das nicht gelingt. Wenn zudem bedacht wird wie lange die Evolution gebraucht hat als Konstrukteur so etwas wie kategoriales Denken (Aristoteles), ein animal rational und damit den Neokortex mit sechs Schichten hervorzubringen im Unterschied zum Primaten, dann kommt man je nach Massstab auf 10000-100000 Jahre. Sollten wir das Nach- und Nebeneinander von verschiedenen Modellen wie Religionen, Metaphysiken und der Wissenschaft ueberwinden, und den Weg zur Freiheit finden, welchen Habermas in einen freien Spiel vernuenftiger Kraefte sieht, so brauchen wir vor allem Zeit. Weil Evolution dauert. Damit meine ich das Ablegen des unseres tierischen Erbes. Dauert vllt nochmal 10000-100000 Jahre bis sich im Neokortex eine siebte Schicht bildet. Falls ueberhaupt. Somit liegt die Loesung gegenwaertlich mMn in der Ueberwindung des tierischen Erbes und damit des magischen Bewusstseins, und somit der Unbewusstheit, was in ein globales Achsenzeitalter (Jaspers) fuehrt. Momentan verhalten wir uns viel eher wie Affen und Ratten als wie Menschen weiter oben wie auch weiter unten in den gesellschaftlichen Systemen der zweiten Postmoderne. Diejenigen, die es ernst meinen mit der Wissenschaft sind leider viel zu wenige.

Wir alle wissen zwar was richtig ist (Vernunft), wegen des tierischen Erbes bleibt es in den allermeisten Faellen (globale Population) bei Vernunftbegabung oder Unbewusstheit. Halbzeit bei der Vertreibung aus dem Paradies waere eine Umschreibung des Istzustands. Oder pointiert im Narrativ: der Apfel, den Adam der Eva gab war fruehreif.

Als Wissenschaftler mit der Perspektive von aussen, also objektiv betrachtet aus dem Weltraum mit Blick auf die Erde als Frage formuliert: wird die Menschheit ihre Pupertaet ueberwinden koennen?

Wenn wir also in der Pupertaet stecken, wie ich versuchte anzudeuten, wer sind dann die Erwachsenen, die uns lehren? Und das ist exakt das Problem: es gibt keine.

Edith: zeitgemaesse, emazipatorische Interpretation des Bibelmythos: Adam gab der Eva? Richtig waere gewesen, bibeltreu quasi, dass Eva dem Adam gab. Wer wem gab vom Apfel spielt im Zeitalter von Gleichberechtigung imho keine Rolle. Beide, Adam und Eva haben vom Apfel gegessen als Fazit dieser Exegenese.

Geändert von Trimichi (25.08.2023 um 10:11 Uhr). Grund: Edith
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