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Alt 24.07.2023, 21:17   #11369
Schwarzfahrer
Szenekenner
 
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Registriert seit: 15.01.2009
Ort: Rhein-Neckar-Dreieck
Beiträge: 7.705
Zitat:
Zitat von Klugschnacker Beitrag anzeigen
Als ein Beispiel dafür habe ich die künftige Energieversorgung genannt. Da gibt es für die Wählerinnen und Wähler außerhalb der AfD nicht viel zu entscheiden, da dieses Thema weitgehend durch Sachzwänge eingeengt ist. Es geht um Windkraft und Photovoltaik. Und weil wir bis 2045 damit fertig sein müssen, gibt es auch in der Ausgestaltung dieses Themas kaum Spielräume. Beispielsweise scheitern bunte Ideen wie Solaranlagen in der Sahara schlicht an der zur Verfügung stehenden Zeit (an den Kosten sowieso).
Und die Energieversorgung 100 % auf Basis von Wind und Sonne (plus ein wenig Biomasse und Wasserkraft) scheitert vermutlich an fehlenden Speichern (einschließlich begrenzter Kohle- und Kernkraftwerküberschüssen unserer Nachbarn zum Abpuffern der Flauten), zu wenig Netzen, langsamen Zubau, (an Kosten sowieso). Wir werden auch 2045 nicht damit fertig; je früher wir das akzeptieren, desto frühen können wir realistische und bürgerverträgliche Zwischenziele anvisieren und umsetzen.
Zitat:
Zitat von Klugschnacker Beitrag anzeigen
Wenn wir jetzt noch weitere zehn Jahre debattieren, haben wir anschließend einen noch größeren Handlungsdruck als jetzt und entsprechend kleinere Spielräume in den demokratischen Entscheidungen. Wir wären beispielsweise gezwungen, Einspruchsmöglichkeiten gegen das Aufstellen von Windrädern und die Mitwirkung von Bürgerinitiativen drastisch zu begrenzen. Trotz aller Folgen für die Akzeptanz dieser Anlagen.

Deshalb gefährdet das Nichthandeln unsere Demokratie.
Nein, nicht das Nichthandeln gefährdet die Demokratie, das ist höchstens ein Fehler. Gefahr kommt erst von dem tatsächlichen Beschneiden von Grundrechten. Das wird ermöglichst durch die Akzeptanz der Idee, für ein idealistisches Ziel sowas tun zu dürfen (Ziel heiligt die Mittel). Daß diese Akzeptanz dem Zeitgeist entspricht, macht es nicht besser. Sogar im viel weniger zu Autortarismus neigenden Schweden scheint sich das breitzumachen (Untersuchung zum Thema "politische Toleranz, also die Bereitschaft, die Macht an Menschen abzugeben, deren Ansichten man nicht teilt oder sogar stark ablehnt. Sie ist einer der Grundpfeiler einer demokratischen Gesellschaft." Ich finde, das ist ein sehr guter Indikator:
Zitat:
21 Prozent der Befragten ziehen in Erwägung, der Gruppe, die sie am meisten ablehnen, das Recht auf freie Meinungsäußerung in Wort und Schrift zu entziehen. Fast die Hälfte, 45 Prozent, war der Meinung, dass Personen, die der missliebigen Gruppe angehören, nicht für das Parlament kandidieren dürfen, und volle zwei Drittel, 64 Prozent, dass sie nicht Ministerpräsident werden können.
Ich schätze, hierzulande könnten die Zahlen noch höher ausfallen - bedenklich genug für die Zukunftsaussichten einer Demokratie.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
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