Zitat:
Zitat von Klugschnacker
.....
Eine große Krise nach der anderen wird unsere Gesellschaften in die Zange nehmen und sie spalten. Krisenzeiten sind Zeiten der Spaltung und des Populismus.
......
|
Schaut man sich die Verteilung des Reichtums auf der Welt an, sind die meisten Gesellschaften
objektiv (nicht subjektiv in ihren politischen Einstellungen) schon stark gespalten und die vertieft sich aktuell immer mehr zwischen sehr wenigen Menschen, die wachsenden Reichtum und Macht besitzen, und sehr vielen, die wenig besitzen vgl. die Oxfam Berichte zur sozialen Ungleichheit. In der Nachkriegszeit in Europa nahm dieses Ungleichgewicht ab (soziale Marktwirtschaften), um sich in den vergangenen 30 Jahren nach dem Zusammenbruch des Ostblocks wieder zu vertiefen (Thomas Piketty, "Das Kapital im 21. Jahrhundert").
Sieht die besitzende Klasse ihren Reichtum gefährdet und im politischen System zu wenig geschützt, unterstützen relevante Teile davon ohne Zögern andere als demokratische Regierungsformen wie z.B. autoritäre Systeme, Militärdiktaturen, faschistische Regierungen. Siehe Faschismus, die Geschichte zahlreicher Länder in Lateinamerika, Asien und Afrika. Die
Hauptgefahr für die demokratische Ordnung in Europa sehe ich insofern weniger bei den Menschen, welche AFD- oder LePen aus Protest wählen, sondern bei denen, die den Parteiführungen rechtsradikaler Organisationen von oben die Macht übergeben, damit sie in ihrem Interesse handeln und soziale Proteste dann massiv repressiv unterdrücken, nachdem sie solche selbst zur Machtergreifung ausgenutzt haben.