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Zitat von qbz
Was ich hier an der Diskussion nicht so ganz verstehe: Nach meinen Erfahrungen möchten die meisten Menschen mit einer Geschlechtsumwandlung anschliessend ziemlich "traditionell und konventionell" als Frau oder Mann so wie sie sich individuell, persönlich die Geschlechgterrollen vorstellen, leben, meistens in festen Beziehungen. Eher weniger Transsexuelle kleiden sich z.B. mehr gegengeschlechtlich, sie betonen eher die gewählten femininen oder männlichen Geschlechterrollen und möchten in diesen von anderen "ganz normal (den Normen entsprechend)" anerkannt werden. Es herrschen eher konservative Bilder der fraulichen / männlichen (binären) Geschlechterrollen vor. Insofern ist in der Regel eigentlich auch gar nicht soviel Interesse vorhanden, die Umwelt ausserhalb des privaten Bekanntenkreis über die körperliche Umwandlung zu informieren, aufzuklären usf., geschweige denn fremde Kinder. (Ich habe mehrere Jahre in der Sexualberatung bei Pro Familie beraten / therapiert und auch Gutachten im Zusammenhang mit Geschlechtsumwandlungen gefertigt bzw. solche beratend begleitet.).
Zu glauben, man könnte primär über die Pädagogik die Einstellungen der Menschen ändern, halte ich persönlich sowieso für einen überzogenen Anspruch. Wer als Mutter immer Birkenstock kauft und dafür bei den Kindern wirbt, hat keine Garantie, dass die Tochter nicht sehnsüchtig auf die High Heels schaut, und umgekehrt.
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Danke für diesen ersten nicht-polemischen Beitrag in diesem Faden seit längerem. Ich fürchte, Du bist hier der Einzige, der wirklich praktische Erfahrung mit dem Thema hast (ich hoffe, ich tue nemendem unrecht). Wir alle anderen sind wie die Eunuchen, die über Sex sprechen - wir kennen nur die Theorie.