Zitat:
Zitat von Schwarzfahrer
Sorry, das ist Unfug, oder wie manche sagen, Strohmann.
Doch, man kann natürlich genügend Wissen eines Fachgebiets für eine Bewertung und Meinung aneignen.
Ich muß keine Hüfte einsetzen können, um auf Grund der Informationen zu entscheiden, ob ich mir eine einsetzen lasse, oder lieber nicht (gut, bei mir war es die Herzklappe, aber gleiches Thema). Es ist nicht so, daß der Arzt für Dich entscheidet, und Du nicht mal weißt, was er an dir rumschnippelt.
Ich muß kein Getriebe konstruieren können, um zu entscheiden, ob ich 4, 5, 6 Gang-Getriebe oder lieber Automatik wähle; die Entscheidung kann auch kein Autohändler oder Werkstattmeister für mich fällen. Wer von Euch kann ein Schalt-Bremshebel konstruieren - und trotzdem kann sich jeder für das Konzept von SRAM, Shimano oder Campa entscheiden, und Unterschiede bewerten.
Und das Behindertentestament für unseren Sohn hat zwar eine Fachanwältin ausformuliert, aber die Inhalte haben wir schon selbst überlegt und entschieden, was alles reinkommt.
Das ist eben immer der Unterschied zwischen tiefem Fach-Detailwissen, die für eine Umsetzung natürlich zwingend nötig ist, und informierte Bewertung, Meinung, Entscheidung, die vor der Umsetzung das Wesentliche ist.
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Du kannst für dich ja entscheiden ob du eine Hüfte willst oder nicht. Du kannst auch entscheiden welches Getriebe du willst, das juckt am Ende keinen.
Du kannst damit aber nicht die Person sein, die in einem Autokonzern entscheidet, ob ein 4,5 oder 6 Gang Getriebe angeboten wird. Oder welches Material für die neue Hüfte der Oma angeboten wird.
Wenn du das doch so siehst, dann frag dich mal warum du Geld von deinem Arbeitgeber überwiesen bekommst und den Job nicht ein 20 Jähriger macht der zwei Tage Youtube geschaut hat. Was qualifiziert dich denn zu deinem Job?