Hier im Bezirk sind sowohl die Stelle der Amtsärzt:in als auch alle (!) zugehörigen Ärzt:innenstellen des sozialpsychiatrischen Dienstes seit vielen Monaten vakant. In vielerlei Hinsicht ist zumindest die Amtsärzt:instelle ein echter Traumjob mit Schwerpunkten in den Kernkompetenzen Klugscheißen, kenntnisreich daherreden und kritisieren. Die Verzweiflung ist mittlerweile sicher so groß , dass die fachrichtungsmäßig von Augenheilkunde bis Zöliakiespezialistin alles nehmen.
Die Einbettung in vorhandene Strukturen könnte nicht besser sein: Die eventuell bedrohlich erscheinende mögliche fehlende Kompetenz der vorgesetzten Gesundheitsstadträtin wird durch ihre seit Monaten bestehende Dauerkrankheit deutlich entschärft. Perspektive nicht vorhanden, also autonomes Arbeiten, weil der formal zuständige Bezirksbürgermeister zunehmend im Bezirk für alles zuständig ist und vermutlich längst den Überblick verloren und auch keine Zeit hat. Probleme mit Untergebenen sind ebenfalls nicht zu befürchten, weil die meisten Assistenz-, Fachärzt:- und Oberärzt:innenstellen nicht besetzt sind. Diplomatie oder Klappe halten war schon in der Vergangenheit nicht Einstellungsvoraussetzung. Aktuell ist man mutmaßlich noch viel toleranter. Schwimmhalle (!) und 400m-Bahn in Reichweite der frei zu gestaltenden Mittagspause. Also ein Ferienjob mit Potential. Gehalt: Die Erfahrungen wären mit Gold nicht aufzuwiegen.
