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Zitat von Klugschnacker
Ich halte solche Gedanken für reine Zeitverschwendung. Das ist nicht persönlich gemeint. Wir haben die Zeit nicht, noch mal grundsätzlich von vorne anzufangen. Es würde dadurch auch nicht besser. Am Ende kommt heraus, dass wir in Bayern mehr Windräder brauchen. Daran besteht kein vernünftiger Zweifel.
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Bei groß angelegten, sehr teuren technischen Projekten, wie der geplante Ausbau der Windenergie, ist solche Gedanken nicht zu machen extreme Verschwendung von Geld und Zeit, bzw. ein sehr hohes Risiko, daß man scheitert. Blinde Schnelligkeit ersetzt nie die Effizienz von Überlegungen, wo und wann etwas überhaupt effektiv sein kann.
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Zitat von Klugschnacker
Das ist halt die Frage, ob aktuelle Probleme stets wichtiger sind als künftige.
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Ich sehe es nach dem Eisenhower-Diagramm: wichtig und dringend schlägt immer sowohl nur wichtig und nur dringend. Und große aktuelle Probleme schlagen nun mal das Klimaproblem, das einfach über eine längere Zeitskala läuft.
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Zitat von Klugschnacker
Mir scheint, im Kern basiert Dein Argument auf falscher Dichotomie: Es wird so getan, als könne man sich nur der einen oder nur der anderen Sache widmen. Tatsächlich müssen wir uns mit mehreren Problemen gleichzeitig befassen.
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Du mißverstehst mich. Ich sage nicht entweder/oder, sondern daß die begrenzten Mittel gezielt und nur für wirklich hoch wirksame Maßnahmen einzusetzen sind, ansonsten kommt zu wenig herum, und es könnten wichtigere Probleme auf der Strecke bleiben (war auch schon mein Problem bei den blind geratenen Corona-Maßnahmen). Viel hilft nicht immer viel, Klasse statt Masse wären so "Weisheiten" dazu.
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Zitat von Klugschnacker
Der Konsens unter den Wissenschaftlern steht völlig außer Zweifel. Was heute geschieht, wurde schon vor Jahrzehnten vorhergesagt.
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JEtzt lenkst Du ab, Du schriebst über einen breiten Konsens in der Bevölkerung, den ich nicht sehe. Und auch bei den Wissenschaftlern entsteht der Konsens, weil Wissenschaftler, die es anders sehen, eben als nicht echte Wissenschaftler o.ä. bezeichnet und damit ausgeschlossen werden. Typisches Merkmal von Religionen übrigens.
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Zitat von Klugschnacker
Es handelt sich dabei außerdem nicht um Meinungen. Dies falsch darzustellen ist ein Kernanliegen der Klimawandelleugner.
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Zitat von Nepumuk
Für alle anderen, die hier noch mitlesen: So geht Wissenschaftsleugnung vom Feinsten.
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Klimawandelleugner, Wissenschaftleugner - nichts ist so gut zur Selbstsicherheit wie ein gepflegtes Feindbild, mit dem man Kritik und Zweifel diskreditieren kann.
Zum x-ten Mal:
Bei der meßbaren Tatsache der Erwärmung geht es nicht um Meinungen. Aber sehr wohl bei den daraus gezogenen Konsequenzen und Handlungsoptionen, da ist nichts alternativlos. Diese Trennung wird m.M.n. zu oft aufgehoben. Und Wissenschaft ist nicht, daß man sich auf einem "Konsens" Gleichdenkender ausruht, Wissenschaft ist ewiger Zweifel und Weiterentwicklung. Aber vielleicht bin ich zu sehr Naturwissenschaftler, es mag bei anderen Wissenschaften anders gesehen werden.