heute in den "neuesten badischen nachrichten" dazu:
....In den vergangenen Jahren büßte Hersh an Glaubwürdigkeit ein, nachdem sich einige seiner jüngeren Recherchen als fragwürdig herausgestellt hatten. Auf Kritik stießen seine investigativen Geschichten aus Syrien, die mehr russische Propaganda als die Fakten vor Ort spiegelten. Auf große Skepsis stieß auch seine These zur geheimen Kommandoaktion der Amerikaner gegen Osama bin-Laden. Zunehmend verwischte Hersh die Grenzen zwischen harten Recherchen und Spekulationen. Ohne Ross und Reiter zu nennen, fehlt es an überprüfbaren Fakten. Zumal wenn es, wie im Fall der „Nord Stream 2“-Geschichte, nur eine einzige Quelle gibt. Und die vom Autor beschriebenen Umstände mehr Fragen zu der Seriosität der Recherche aufwerfen, als zu dem vermeidlichen Vorgehen der Regierung.
Kann es wirklich sein, dass die angebliche Entscheidung Bidens angesichts ihrer Brisanz inhaltlich zu keinem Zeitpunkt hinterfragt worden ist? Ist es realistisch, dass eine Arbeitsgruppe mit zahlreichen Vertretern aus verschiedenen Ministerin und Behörden an einer Top-geheimen Mission beteiligt waren, die auf keinen Fall herauskommen durfte? Und dass der Präsident diesen dann versehentlich bei einer Pressekonferenz ausplapperte?
Das entspricht verdächtig der Kreml-Propaganda, die hartnäckig eine Sabotage durch die USA behauptet und als Beleg dafür Präsident Biden zitiert. Der hatte vergangenen Februar an der Seite von Bundeskanzler Olaf Scholz für den Fall einer Invasion Russlands in der Ukraine damit gedroht, dass es dann „Nord Stream 2 nicht mehr geben werde. Wir werden dem ein Ende bereiten“.
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