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Zitat von Rälph
...ein Tempolimit eine gute Sache. Zumal die Mehrheit dafür ist.
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Ich schätze diese Mehrheit genauso glaubwürdig ein, wie die Umfragen zur Maskenpflicht in Bahnen: die Mehrheit wollte sie beibehalten, aber schon am 1.2. abends hatte keine 15 % mehr die Maske im ICE auf. Ich schätze, allzu viele sagen bei Umfragen, was sie meinen, daß "es sich gehört". Würde diese Mehrheit es ernst meinen, würden sie selber nie schneller fahren.
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Zitat von Klugschnacker
Mal verteidigst Du die Interessen der Mehrheit, mal die Freiheit des Einzelnen. Es ist für mich schwierig, Deinen Standpunkt zu erfassen.
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Ist doch einfach: wenn ich sage, "für möglichst viele Menschen überwiegend positiv", heißt es doch automatisch, daß es keine Einheitslösung sein kann, sondern jede Lösung möglichst viel Spielraum für individuelle, selbstverantwortliche Entscheidungen lassen muß. Ich verteidige nicht die Interessen der Mehrheit, sondern die Interessen einer größeren Vielfalt von Individuen (auch von Minderheiten) gegen ein Kollektivismus der Mehrheit.
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Zitat von Klugschnacker
Am ehesten ergibt sich für mich ein Sinn aus Deinen Worten, wenn ich unterstelle, dass es den Klimawandel nicht gibt oder wir nichts dagegen tun können.
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Ich sehe zwar den konkreten Zusammenhang zum vorherigen nicht, aber ersteres ist falsch (ja, das Klima änderte sich in den letzten 20 - 30 Jahren sehr deutlich und ist nicht unwahrscheinlich, daß es noch eine Weile weitergeht in diese Richtung), und ja, wir können mit der einseitigen Fokussierung auf CO2 realistischerweise kaum etwas dagegen bewirken (hast Du selber zum Teil vorgerechnet); und symbolische Aktionen, die sich eigentlich gegen bestimmte Feindbilder richten (Autofahrer, Kernkraft) sind besonders nutzlos, ja eher schädlich und kontraproduktiv, wenn man ein Gesamtnutzen für die (höchst vielfältigen) Menschen im Auge hat über das Klima hinaus.
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Zitat von TriVet
Es entspannt!
Achtung Chauvi: zahlreiche Beifahrerinnen werden ihren Göttergattenpiloten direkt am Ziel vor Dankbarkeit vernaschen. Oder schon vorher.
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Habe gerade kürzlich mit meiner Frau über diese Diskussion gesprochen. Sie meinte nur, sie ist jedesmal sehr dankbar, wenn ich es schaffe, daß wir die Stunde früher zu Hause sind. Und wenn ich mal zu müde bin, dann übernimmt sie gerne, damit wir nicht zu lang unterwegs sind. So unterschiedlich sind auch Göttergattinen.
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Zitat von TriVet
Ich vermisse übrigens noch das "Aber die deutschen Autos verkaufen sich nur mit Hochgeschwindigkeitsnimbus! Die Arbeitsplätze! Die Wirtschaft!.."
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Ist mir egal. Würden sie nur Autos bauen, die maximal 140 könnten, würde ich das ausnützen mögen (habe ich mit meinem ersten Auto gehabt). Es geht darum, daß jeder selbst entscheiden sollte, wie er auf der Autobahn, die ausschließlich fürs schnelle Vorankommen gebaut wurde, vorankommen will, im Rahmen der sicher fahrbaren Grenzen des eigenen Autos und der Bedingungen.
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Zitat von LisaH
Und Deiner Meinung nach hat die Veränderung "Tempolimit" nicht "für möglichst viele Menschen mehr positive als negative Effekte"?
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Nein, bin nicht überzeugt, da mir die Statistik fehlt, wie vielen Menschen das zügige Ankommen wichtig ist (die überragende Kernfunktion der Autobahn), aber ich halte es für wahrscheinlich, daß es deutlich mehr sind, als hier sich zu Wort zu melden trauen.