Zitat:
Zitat von keko#
Lieber Trimichi,
ja, ich meinte Prof. Rosa. Er schreibt sinngemäß: je besser wir die Welt verstehen, desto mehr entfremden wir uns von ihr. Es sei wichtig, Beziehungen aufzubauen -- auch zu Dingen!.
Ich habe eine Beziehung zu meinen Landkarten. Halte ich sie in den Händen, rieche ich das Meer oder höre die Geräusche der Großstadt. Wenn ich mal nicht mehr bin, wird sie jemand achtlos wegwerfen, weil er keine Beziehung zu den alten Landkarten hat.
Hingegen: Kann ich zu einer abgespeicherte Google-Maps Route auch eine Beziehung aufbauen?
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Ich:
Kann ich zu einer abgespeicherte Google-Maps Route auch eine Beziehung aufbauen?
Die KI:
Nein, Sie können keine Beziehung zu einer Google Maps Route aufbauen. Google Maps ist ein Online-Karten- und Navigationsdienst und bietet keine Möglichkeit, eine Beziehung aufzubauen. Es dient lediglich dazu, Orte und Routen auf einer Karte anzuzeigen und zu navigieren.
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Lieber keko#,
ja, diese Haltung Beziehung zu Dingen auf zu bauen wird vertreten. So weit ich weiß von B.F. Skinner und den Behaviouristen. Skinner-box als Schlagwort. Oder Zitat aus dem Film Figth Club als der Protagonist (E.Norton) sagt, nach dem er seine Behausung gesprengt hatte: "meine/die Wohnung, das war ich!".
Ich sehe das differenzierter.
Der Film handelt von einem Schizophrenen, der sich gespalten als zwei Personen erlebt. Tyler Durdon oder so. Dargestellt von E. Norton und B. Pitt. Ändert aber nichts daran, dass man lieb gewonnene Gegenstände zum Ich rechnen kann (Skinner-Box als Wohnung gedacht). Ist natürlich so Quatsch, ergibt vielleicht besser nach der Feldtheorie Sinn (K. Lewin) und der fundamentalen Verhaltensgleichung: V =f(P + U). Verhalten; Funktion; Person; Umwelt. Zum einen für H. Rose argumentiert. Freud würde von emotional besetzten Objekten sprechen. Und deswegen ja, man kann Menschen besser verstehen u. U., falls man deren Wohnung kennt. Familienphotos, Fahrräder, was weiß ich.
Zum anderen. In Japan werden Ding (KI-Roboter) bei der Altenpflege eingesetzt. Alte Menschen sind dort mit einem Robo besser aufgehoben als allein. Das konnte gezeigt werden in Studien sogar. Der Roboter spricht mit ihnen und so ist die Einsamkeit besser zu meistern.
Können wir uns darauf verständigen, das KI nutzen kann wer das möchte, und wer nicht muss nicht dafür beworben oder im Schlimmsten Fall dazu gezwungen werden. Ki-Roboter können z.B. wesentlich präziser als Menschen einen Gehirntumor entfernen. Was, wenn der Patient das nicht möchte und lieber von einem Chirurgen in Fleisch und Blut operiert werden möchte?
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