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triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum - Einzelnen Beitrag anzeigen - Ultratraillauf - Umfangssteigerung durch Radfahren?
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Alt 28.01.2023, 16:04   #32
crazy
Ehemals crazyviech
 
Benutzerbild von crazy
 
Registriert seit: 10.10.2006
Ort: Nordeifel
Beiträge: 2.049
Meinen Vorredner möchte ich teils widersprechen, ich finde 'übliches' Koppeltraining in der Reihenfolge Rad-Lauf durchaus sehr förderlich für die langen Ultradistanzen.

Erst Laufen und dann 'ne Runde Radfahren- das steigert die Grundlagenausdauer und wird sicherlich beim Ausbau der Kondition helfen.

Deutlich realitätsnäher finde ich aber die Variante, 2-4 Stunden gemütlich mit dem Radel die Landschaft zu erkunden und danach noch ein wenig den Trail unsicher zu machen.

Damit bringen wir eine deutliche, kardiovaskuläre Vorermüdung in den Körper und können im ermüdeten (!!) System Lauftechnik, -effizienz sowie kognitive Aspekte wie Aufmerksamkeit, Biss und Selbstentfremdung während der Bewegung trainieren.

Nach 3 Tagen Erholung 'nen kurzen, technischen Trail im 6er Schnitt downhill zu rennen ist keine große Kunst, das sollte jeder halbwegs versierte Ultra-Athlet mit Ambitionen hinbekommen.

Realistischer ist aber, dass bei jedem Ultra auch bei km90 noch krasse Trailpassagen folgen, auf denen man fit und ambitioniert unterwegs sein sollte. Dort trennt sich die Spreu vom Weizen, dort sammelst Du die Athleten vor Dir ein.

Das muss auch trainiert werden, und so sehr alle auf Lauf-ABC, Intervalle etc pp schwören, jenseits von km75 bewegst Du Dich aber nur noch im natürlichen Ermüdungs-Bewegungsmuster. Da kannst Dich nicht mehr nach Greif-Manier zwingen, bei "km30 Oberkörper hoch, aufrecht laufen, um die Effizienz zu verbessern", es geht nach 12, 15 Stunden Belastungszeit schlichtweg nicht mehr.

Sich in der Ermüdung effizient am Trail zu bewegen, das würde ich zu gestalten versuchen.

Selbstverständlich hätte ein rein langer Lauf >50km eine eher messbare Verbesserung, das zerschiesst Dir aber auf Dauer den Bewegungsapparat, insbesondere die Knie.

Oh, und alle Welt trainiert wie verrückt Berge... aber nur bergauf.
Gute Downhill-Läufer gibt's sehr selten. Trainiert halt keiner.
Auch mal einbauen, bringt im WK sehr viel.

Top Kombination wenn Du dort wohnst: Wanderrucksack, Kanister mit 20l vom Bach im Tal rein, hochlaufen, Kanister leer, runterballern. 3x500hm und Du bist realitätsnah ermüdet und bedient.
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