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Zitat von Voldi
Stimmt ... die Paar Millimeter Kontinentaldrift pro Jahr sind wirklich nicht der Rede wert. Da geht noch deutlich mehr 
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Ok, hier hast Du mich
Es geht um folgendes Thema: Beim Wind könnten wir z.B. auf der Westseite der britischen Inseln Offshore Windeffekte erzielen und das auf Onshore Basis. Die Kosten wären ca. 1/3 im Vergleich zu Mitteleuropa. Bei der Sonnenenergie hast Du ähnliche Effekte, wenn Du Mitteleuropa und Nordafrika vergleichst. Damit verbunden ist natürlich auch eine ungefähr in der Relation verbundene Senkung von Capex und OPEX (Kapital- und operative Kosten). Und nun kommt das Thema Speicherfähigkeit und Transport. Und genau auf diesen Punkt beziehe ich mich.
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Zitat von tridinski
Gerne wiederhole ich mein Mantra dass Erneuerbare schon heute die günstigste Energieform sind und allein schon deshalb die Energiewende massiv in Schwung kommen wird. Bzw. sogar muss weil es sich niemand lange leisten kann und wird, zu viel für Energie auszugeben.
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Das ist doch auch unbestritten. Und in einer Welt ohne Dunkelflauten ist das super. Diese Welt existiert aber nicht. Man kann sicher ein Maß an Verbrauch angebotsspezifisch nutzen. In vielen Bereichen ist das aber nicht möglich. Hier ist der Energieverbrauch immer von der Nachfrage getrieben. Viele industrielle Prozesse funktionieren so nicht. Man muss Speicher haben, um diesen Weg zu gehen. Hier muss Geld und Intellekt hinfließen.
Auf den ersten Blick könnte man alternativ auch darauf setzen, daß andere Länder ja weiter mit fossilen Alternativen zur Verfügung stehen. Das wäre aber eine Milchmädchenrechnung. Fakt ist nun mal, daß die Welt in Summe auf einen Netto CO2 Ausstoß von Null kommen muss, um die Entwicklung zu stoppen. Alles andere wäre lediglich eine Verlangsamung.
Wenn man heute nüchtern betrachtet, was auf jeden Fall Sinn macht, ist es weiter die grünen Energien auszubauen. Energiesparen hilft natürlich auch und zwar sogar jetzt sofort. Auch die Weiterentwicklung von grünem Wasserstoff ist sicher sinnvoll. Das gilt auch, wenn er für PKW keine Alternative ist. Das könnte er aber im ÖPNV und Fernverkehr und vor allem in der Industrie sein. Als Speicher scheint er aktuell zu teuer. Da gibt es vielleicht bessere Alternativen. Irgendwie eine vernünftige Versorgung mit Gas als Übergangstechnologie sicherzustellen, wäre auch hilfreich. Der Umstieg von Gas auf Wasserstoff im Kraftwerk ist ein kleiner Schritt. In vielen industriellen Prozessen ebenfalls.
In Bezug auf Dein Mantra sind wir uns völlig einig. Wahrscheinlich auch in der Zielsetzung die CO2 Emmissionen aluf auf Null zu bringen. Unser Dissens besteht lediglich bei der Wahl des Weges und in meiner Skepsis, daß unser heutiger Weg so richtig ist und m.E. schon technisch nicht ausreicht. Auch habe ich deutliche Zweifel daran, daß wir verschiedene Technologien nicht ergebnisoffen parallel entwickeln lassen. Dann kann sich die beste durchsetzen. Vor allem würden wir auch deutlich unauffälliger werden. Mein Eindruck ist, daß wir von einer Abhängigkeit in die nächste springen. Und dann reden wir im nächsten Satz über die Ukraine und fragen uns, warum wir uns so vom russischen Gas abhängig gemacht haben. Das fühlt sich für mich eigenartig an. Und das ist charmant ausgedrückt
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Hauptsache es kommt nicht unter dem Namen "Kampf gegen den Klimawandel" daher.
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Der Köder muss dem Fisch schmecken, nicht dem Angler. Mein Gott, wenn die lieber Kapital auf dem Etikett haben wollen, anstelle Öko, dann gib es Ihnen. Wir wollen doch verkaufen, was in der Flasche ist. Das Etikett interessiert uns doch nicht die Bohne.