Zitat:
Zitat von Klugschnacker
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Erschwerend kommt hinzu, dass ich im Sportbusiness arbeite und damit im weiteren Sinne ein Teil des Kulturbetriebs bin. Ob es die Fußballbundesliga ist oder Triathlon oder Freizeitparks oder Konzerte: Das ist per se alles nicht lebensnotwendig. Es belastet unnötigerweise die Umwelt. Die 50.000 Fußballfans im Stadion ebenso wie 10.000 Menschen im Europapark oder die 3.000 Teilnehmenden beim Ironman Frankfurt oder die Starterinnen und Starter auf Hawaii inklusive meiner Wenigkeit: Das ist alles unnütz, verbraucht wertvolle Ressourcen und ist schlecht für die Natur.
Können und dürfen wir das so weiter machen? Mit welchem Recht?
Ich habe darauf keine Antwort. Letztlich arbeite ich fast jeden Tag des Jahres daran, Menschen bei ihrem unnützen Hobby zu unterstützen, welches ich unnützerweise mit ihnen teile. Ich bringe Menschen an die Starlinien großer Rennen – auch nach Hawaii. Ich heile keine Kranken, pflanze keine Bäume, stelle nichts Sinnvolles her, das meinen beruflichen Verbrauch an Ressourcen rechtfertigen würde. Wie einem Schauspieler, einem Dirigenten oder Kicker kann man mir umweltmäßig mein ganzes Leben vorwerfen und hat Recht damit. So ist das nunmal. Ich bin nicht so blauäugig mir einzubilden, dass mein Hawaiistart oder Startverzicht etwas daran ändert.
Grüße,
Arne
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Wer entscheidet denn auf welcher Grundlage, was "unnütz" ist und was nicht? Ich? Habeck? Das Bundesministerium für Nützlichkeit? Der liebe Gott? Ein Algorithmus von Google? Mein ökologischer Fußabdruck?
Erzeugt der Trainer, der Schauspiler, der Dirigent und der Kicker nicht auch einen Mehrwert? Oder muss die Tätigkeit das BIP in Schlüsseltechnolgoien steigern?
Darf der Geschäftsmann, der einen Businesstermin auf Hawaii hat, unbedenklich dorthin fliegen und du solltest dich schämen und winden?
Was bleibt also? Ich hocke den ganzen Tag im HomeOffice, arbeite fließig, zahle einen Haufen steuern und mache sonst nichts?
