Zitat:
Zitat von Klugschnacker
Du setzt voraus, dass beides gleichzeitig zu haben ist: Ein weltweiter Wohlstand auf unserem Niveau und eine intakte Umwelt.
Mir scheint, es gehört zu den schmerzhaften Wahrheiten unserer Zeit, dass dies ein Irrtum ist. Wir müssen uns überlegen, was unter "wirtschaftlichem Erfolg" künftig verstanden werden soll:
• Ein Wirtschaftswachstum von weiterhin 2% in Deutschland, was eine Verdopplung unserer Wirtschaft alle 36 Jahre bedeutet? Der Verbrauch Deiner Kinder an Rohstoffen und ihr Konsum ist dann doppelt so groß wie Deiner heute. Deine Enkel besitzen und verbrauchen das Vierfache wie Du.
• Oder die Menschheit stellt irgendwann fest, dass sie damit auf dem Weg in eine Sackgasse ist. Unsere Wirtschaft und damit unser Verbrauch an Ressourcen kann nicht immer weiter steigen. Früher oder später müssen wir einen Weg finden, aus dieser Wachstumsspirale herauszukommen.

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Persönlich gehe ich auch von einem steigenden Energiebedarf aus. In meinem Umfeld nehme ich mit Kopfschütteln wahr, dass man daran glaubt, dass wir in Deutschland einfach sparen und alles wird gut. Wohlwollend ausgedrückt würde ich das als naiv bezeichnen.
Wir sind im harten internationalen Wettbewerb um Ressourcen. Ein paar Beispiele:
- China kauft Rohstoffe in Afrika, verarbeitet sie weiter und wir benötigen diese für das E-Auto aus China (wir reden über eine Afrika-Strategie, China hat sie längst)
- wir steigen aus der Kernenergie aus ohne ausreichend Alternativen auszubauen
- wir beziehen Frackinggaus aus den USA, schließen das aber bei uns aus
Alle Weltregionen wollen Klimaneutralität. Es erscheint mir aber so, dass DE sehr auf Sparen und Regulieren aus ist und andere Regionen dies geschickter machen. Ich bin überzeugt, dass wir das Energieproblem nur technisch und innovativ lösen können.