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Alt 06.01.2023, 18:09   #9237
Schwarzfahrer
Szenekenner
 
Benutzerbild von Schwarzfahrer
 
Registriert seit: 15.01.2009
Ort: Rhein-Neckar-Dreieck
Beiträge: 7.694
Zitat:
Zitat von Siebenschwein Beitrag anzeigen
Jeder Verbrenner, der heute verkauft wird, verdreckt die Atmosphäre für die nächsten zehn Jahre. Selbst wenn diese Autos 20% unter dem derzeitigen Flottenverbrauch liegen, und Du in 10 Jahren alle Autos ersetzt hast, hast Du in 10 Jahren gerade mal 20% Emissionsminderung.
Ja, das könnte ein realistisches Tempo sein. Aber diese Autos werden gebaut, gekauft, gefahren, egal wie Du BEV "in den Markt drückst". Also warum nicht die 20 % Reduktion zuerst angehen, bevor man sich über das 0,5 - 1 % durch Tempolimit die Köpfe einschlägt?
Zitat:
Zitat von Siebenschwein Beitrag anzeigen
Wenn Du BEV massiv in den Markt drückst UND gleichzeitig die Stromerzeugung decarbonisierst, ist das Reduktionspotential deutlich höher.
Der Haken ist im zweiten Satzteil: das Tempo der Decarbonisierung der Energieerzeugung ist offensichtlich dürftig; (könnte immerhin mit den abgeschalteten 20 % AKWs deutlich besser sein, als es ist). Also bringt es nichts, die BEV schneller in den Markt zu drücken, als regenerativ zugebaut wird. Ein Fokus auf geringe Verbräuche auch bei BEV (also nicht alles fördern, nur die Effizienten) könnte hier den BEV-Anteil bzw. das CO2-Reduktions-Tempo immerhin erhöhen (viele kleinere BEVs ersetzen Verbrenner -> spart mehr CO2 als wenige große BEVs, die z.T. nur als Luxus-Zweitwagen angeschafft werden).

Systemoptimierung auf eine gut definierte Zielfunktion hin ist ein Teil meines Berufs. Wirklich effiziente Optimierung erhält man nie, wenn man Teile des Systems von vornherein ausschließt (ist leider fast immer der Fall, weil "wir dafür keine Kapazität haben", weil "die Kunden das nicht akzeptieren würden", weil " wir nicht daran glauben"). Mein Job ist es meistens, die möglichen Hebel nach Effektivität einzustufen, um damit eine Prioritätsempfehlung abzuleiten - und dann z.T. verzweifelt zuzuschauen, wie Manager sich an kleinen Effekten abmühen, und die großen links liegen lassen, z.T. weil sie das Risiko scheuen oder irgendwo nicht anecken wollen. Genau dieses Erlebnis sehe ich beim Thema CO2-Reduktion wiederkehren.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
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