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Alt 05.01.2023, 21:16   #9194
qbz
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Registriert seit: 24.03.2008
Beiträge: 12.560
Zitat:
Zitat von Genussläufer Beitrag anzeigen
Finde ich eine berechtigte Frage. Die Zahlen auf der Seite sind leider zu schwammig, um hier vernünftige Aussagen zu treffen. Interessant wäre hier die Aufteilung auf Subventionen auf der Produzenten- vs. Konsumentenseite. Der Gaspreisdeckel wirkt z.B. nur auf der Konsumentenseite. Das hat wenig Einfluss auf die Kapitalkosten der Produzenten. Man macht die Konsumenten aber noch abhängiger und zwingt diese nicht andere Quellen zu nutzen. Damit nimmt man die Druck, wechselwillig zu werden. Es gibt gute Gründe für solche Subventionierungen und vielleicht noch bessere dagegen. Das hätte hier aber nichts mit der Produzentenseite zu tun. Auch der verbilligte Einkauf auf Produktionsseite für Energie ist in Bezug auf Energie nicht auf der Produzentenseite wirksam. Das ist aber nur eine Einschränkung. Ich müsste mich mit den Zahlen intensiver beschäftigen, um zu verstehen, was hier eingeschlossen ist. So würde ich leider auch nur raten.

Meine These wäre aber, daß deutlich mehr Subventionen auf der Käuferseite genutzt werden.
Mit Konsument fasst Du alle Käufer, Verbraucher fossiler Energie zusammen, also von BASF, Arcor bis zu den privaten Haushalten, die alle Subventionen für fossile Energie erhalten, die grossen Unternehmen am meisten (wobei manche Konzerne in DE wie bei der Kohle Produzent und Verbraucher sind), die ärmsten am wenigsten, im Unterschied zu den Produzenten von Gas und Öl. In Summe verbessern die Verbraucher-Subventionen über den Umsatz und Gewinn, denke ich, indirekt schon die Investitionsmöglichkeiten der Produzentenmonopole, wobei es da ebenso direkte Subventionen gibt. Ich weiss nicht, wer am Ende konkret bei all den Steuern, Zertifikaten, Hilfen, EU und Länderm am Ende noch überhaupt einen aussagekräftigen Überblick herstellen könnte.

Die Gassubventionen stehen in meinen Augen in einer langen historischen Reihe von sehr hohen staatlichen Subventionen für fossile Energiekonzerne. Wenig bekannt ist, dass auch die EZB-Politik über den Rückkauf von Anleihen (Quantative easing) 2020 während der Pandemie fossile Energiekonzerne breit unterstützt hat. europaeische-zentralbank-mehr-als-7-milliarden-euro-fuer-fossile-brennstoffe-seit-beginn-der-covid-19-krise

Die folgende Grafik zeigt, wieviel einige ausgewählte Banken seit dem Pariser Abkommen bis 2021 im Vergleich fossile - grüne Energie insgesamt verdient haben. Mittlerweile pro Jahr gesehen, liegen beide Verdienstmengen in 2021 etwa gleich auf.


grossbanken-verdienen-weiter-exzellent-mit-fossilen-brennstoffen

Hier noch eine interessante Studie aus 2020 über die finanzielle Förderung der EU-Länder für fossile Brennstoffe: Klimaschutz und Klimapolitik: Wie Europas Staaten ihre eigenen Klimaziele sabotieren. Europas Regierungen fördern fossile Brennstoffe mit mehr als 137 Milliarden Euro im Jahr. Ein Report von Investigate Europe

Geändert von qbz (05.01.2023 um 21:47 Uhr).
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