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Alt 05.01.2023, 17:11   #8
Trimichi
Szenekenner
 
Registriert seit: 10.06.2009
Beiträge: 7.298
Hier ein kurzes update state of the art in research, Stand 2022.

China hat sich nicht nur vom Agrar- zur Industrie-, sondern auch zur Bildungsnation entwickelt. D.h. der Wettbewerb verschärft sich. Gefordert sind in primären, sekundären und tertiären Bildungsbereich: Anpassung, Verbesserung und eine Um- und Neuorientierung. Der durch die Corona-Krise bedingte "Schub" in der Digitalisierung wird begrüßt, allerdings sind die Folgen nicht absehbar derzeit. Es ist wohl auf absehbare Zeit damit zu rechnen, dass Fachkräfte aus China kommen. Daher die Forderungen?

Zudem wird die Digitalisierung nicht nur die Arbeitswelt, sondern auch den Lebensalltag betreffen. D.h. für den quartaeren Sektor, dass auch hier der Wettbewerb härter wird. Ein Abschluss an einer Schule oder Hochschule wird nicht mehr als Qualifizierungskriterium für den Beruf, sondern als Grundlage für den Beruf angesehen. Träges Wissen wird wohl problemorientierten Bildungszielen zunehmend Platz machen, in allen Sektoren der Bildung, höheres Erwachsenenalter ausgenommen.

Halte ich für einen schweren Fehler! Problemorientierter Bildungsfokus lässt die Fähigkeit zum abstrakten Denken verkümmern. Wenn in der Bildungspolitik Scheuklappen getragen werden, nützt es nicht die Lupe hinzuzuziehen. Zwar werden so Experten ausgebildet, nur welcher Experte hat Recht bzw. ist objektiv, wenn Interdisziplinarität und fächerübergreifendes Wissen ausgespart sind?

Beispiel: ein Kind schaut TV und spielt Computer. Es hat ADHS. Eltern sind inzwischen selbst Experten, dank Internet u.a.. Die Lehrerin ist keine Expertin für das "Zappelphilipp-Syndrom", allerdings sind die Noten des Kindes schlecht. Schulpsychologe, Rechtsanwalt, Neurologe, oder auch Psychiater sind alle Experten. Welchem Experten ist zu glauben und warum? Zudem sind die Expertenurteile für den Laien kaum nach zu vollziehen. Darf das Kind TV gucken? Wer soll das sicher ohne Nachteile für das Kind entscheiden koennen?


Meine unmassgebliche Prognose: weil abstraktes Wissen nicht mehr vermittelt wird bzw. diese Fähigkeit wegen Aussparung trägen Wissens in der Bildung nicht mehr erlernt werden kann, so verstärkt sich das Marathonlaufen von einem Experten zum Nächsten. Nur wer ist dann der richtige Experte und somit Entscheider?

Wollen wir es China gleichtun um mithalten zu können? Halte ich für falsch, bin aber auch kein Experte.

Geändert von Trimichi (05.01.2023 um 21:10 Uhr).
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