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Alt 06.12.2022, 10:35   #8755
Siebenschwein
Szenekenner
 
Registriert seit: 24.06.2019
Ort: Zürič
Beiträge: 3.029
Zitat:
Zitat von Klugschnacker Beitrag anzeigen
...

Das Problem sind nach meinem Kenntnisstand nicht die Verfügbarkeit der Solarmodule, sondern die Speicherkapazitäten...

Billig sind erneuerbare Energien dann, wenn sie nicht grundlastfähig sind, also nur die Spitzen des Strombedarfs abdecken müssen. Die Grundlast wird von fossilen Energieträgern gestemmt. Sobald Wind und Solar grundlastfähig sein müssen, wird der Strom teuer...

...
Diese Aussagen werden nicht richtiger, wenn wir sie immer wiederholen. Die Lösungen liegen vor - aber ohne die beschworenen Grossspeicher.
Kurz gesagt, die Versorgungssicherheit kommt aus einer Kombination vieler Massnahmen:
- auf der Erzeugerseite eine Kombination verschiedener Energiequellen (Wind, Sonne, Wasser etc) mit einer gewissen Überkapazität. Wir können natürlich nicht die Spitzenlast einer Anlage als Kapazität an nehmen, sondern diese mit einer realistische Verfügbarkeit multiplizieren. Also z.B. eher 30% der Nennleistung bei Wind.
- auf der Verteilerseite ein möglichst grosses Netz als Ausgleich unterschiedlicher Verfügbarkeiten in verschiedenen Regionen (es ist nie in ganz Europa Flaute). Ich hatte mal einen Link zu einer Studie gepostet, wo das Netz eines einzigen US-Bundesstaates simuliert wurde mit der Frage, ob Erneuerbare 100% der Strommenge zu jedem Zeitpunkt zur Verfügung stellen können. Erstaunlicherweise war die Antwort "ja".
- intelligente Verbrauchssteuerung (ich sage dem Ladegerät am Freitagabend, dass ich das Auto Montag 7:30 voll geladen benötige, dann wird geladen, wenn Strom anfällt), gekoppelt mit der Wettervorhersage. Eventuell irgendwann auch bidirektionale Nutzung von Fahrzeugbatterien
- effizientere Nutzung: da ist noch viel Luft. Strassenlaternen mit Bewegungssensoren, Wärmedämmung, Abwärmenutzung wo immer möglich etc ppp
- Speicher spielen eine Rolle, wenn sie bezahlbar sind. Derzeit machen die Betreiber von Pumpseicherkraftwerken Verluste, weil die typischen 24h-Zyklen nicht mehr so ausgeprägt sind wie früher. Man kann aber auch Wasserstoff durch Elektrolyse herstellen wenn Wind weht und in Kavernen speichern, also dort, wo heute das Erdgas gespeichert wird. Dann aus dem Puffer das für chemische Prozesse einsetzen. Redox-Flow-Batterien sind auch eine Variante, da lassen sich gewaltige Grössen bauen.

Die Schlussfolgerung ist: wir müssen es nur tun. Selbst wenn wir nur 90% des Weges relativ einfach zurücklegen können und im Winter ein paar Gaskraftwerke als Back-up benötigen- der Effekt auf die Umwelt ist riesig. Die Technologien sind da.
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Wenn Ihr alle die Zeit, die Ihr hier im Forum vertüdelt, fürs Training nutzen würdet...
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