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Zitat von Klugschnacker
Es ist möglich, dass eine Politik, die wirksamen Klimaschutz anstrebt, keine Mehrheiten bekommt. Im Moment sind jedenfalls grüne Parteien weltweit eine kleine Minderheit.
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Ich setze hier auf die Kosten der erneuerbaren Energien. Die sind in der Erzeugung schon heute deutlich günstiger als fossil und als Atom sowieso. Jetzt muss 'nur noch' das System so umgestaltet werden dass die Kostenvorteile bei den Verbrauchern (Privatleute und Industrie) tatsächlich ankommen: Merit-Order, Subventionen, CO2-Zertifikate, ... Ansatzpunkte gibt es genug.
Der Preis für erneuerbare muss bei den Stadtwerken für den Verbraucher günstiger sein als Strommix/fossil/Atom. Das entspricht den Tatsachen auf Erzeugungsseite, dass es in der Praxis nicht so ist liegt am Gestrüpp der aktuellen Regulierungen.
Dafür kann die Politik sorgen, wenn sie den festen Willen dafür mitbringt und sich nicht von den BigOil-Lobbyisten auf der Nase rumtanzen lässt.
Dann bekommt die Energiewende auch locker jede Mehrheit.
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Zitat von Schwarzfahrer
Ich denke, der Sinn der Demokratie ist es, die Interessen der Wählerschaft durchzusetzen. Daher ist die Einschränkung unnötig. Eine Politik, die nicht die ausgedrückten Interessen der Wählerschaft vertritt, sondern selbst definierte "übergeordnete" Ziele anstrebt (die die Bevölkerung auch nach guten Argumenten nicht als ihre Ziele akzeptiert), ist für mich keine Demokratie, sondern eine Autokratie, die zwangsweise früher oder später in einer Diktatur endet.
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Manchmal ist es leider mit der Schwarmintelligenz nicht weit her, da wird Öl und Kohle bevorzugt weil sie hier und heute zwar teuer aber noch etwas weniger teuer als erneuerbar ist. Dass man auf dem Weg nicht aus der Klimafalle und den damit verbundenen exorbitant steigenden Kosten rauskommt interessiert nicht, weil dass ja erst in der Zukunft eintritt (haha, the future is now). Leg mal die echten Klimakosten auf die Energiepreise um ...
Hier sehe ich die Politik sehr wohl in der Pflicht die langfristig bessere Entscheidung (=Energiewende) durchzusetzen auch gegen kurzfristige Widerstände.
EDIT: soooo langfristig dürfte das gar nicht sein, wenige Jahre reichen da schon.
Das kurzfristige Interesse der Wählerschaft ist ungleich dem langfristigen Interesse der Wählerschaft. Was davon ist jetzt demokratisch legitimiert und was nicht?