Ehrlich gesagt interessieren mich die Verbandsmeierei und all die Funktionärsanimositäten überhaupt nicht. Wie keko schon erwähnte, besteht doch unser Sport im Wesentlichen aus schwimmen, radfahren und laufen. Vor dem Hintergrund eines fairen sportlichen Wettkampfes ist für mich die entscheidende Frage, ob Stefan Vuckovic nun gedopt hat oder nicht.
Die Wahrheit werden wir allerdings nie erfahren. Recht haben und Recht bekommen sind nunmal zwei Paar Schuhe. Wie weit das Ganze führen kann verdeutlicht doch der Fall Jan Ullrich. Obwohl ihm die bei Fuentes eingelagerten Blutkonserven per DNA-Analyse eindeutig zugeordnet werden konnten und die Dopingpraktiken im Team-Telekom durch die Teamärzte der Freiburger Uniklinik aufgrund der Ermittlungen und Aussagen überführter Kronzeugen nicht mehr zu leugnen sind, gilt er bis heute als nicht des Dopings überführt. Die rechtliche Seite ist die eine, die gesellschaftliche die andere. Ich denke nicht, dass sich die Bevölkerung aufgrund geschickter juristischer Schachzüge versierter Winkeladvokaten von der Unschuld überzeugen lässt.
Ich jedenfalls fühle mich von diesen Sportlern, die trotz schier erdrückender Faktenlage noch ihre Unschuld beteuern, schlichtweg verarscht.
Ich bin überzeugt, dass es Doping genauso lange gibt, wie es sportliche Wettkämpfe gibt - und auch genauso lange geben wird. Dazu besteht "um den Sport herum" zuwenig ehrliches Interesse, dass alle - und ich meine wirklich alle - an einem Strang ziehen.
Die Dopingfahnder laufen doch den aktuellen Methoden nur hilflos hinterher. Ein interessanter Artikel dazu erschien am 11. August 2008 im Spiegel. Er veranschaulicht eindrucksvoll die Machlosigkeit der Antidopingagenturen.
http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,571031,00.html