02.09.2022, 10:58
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Szenekenner
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Die-Energiekrise-im-Standortvergleich_Studie_Stiftung-Familienunternehmen, Juli, 2022
Zitat:
"Die Analyse der Energieimportrisiken führt zu einem sehr differenzierten Bild, bei dem sich ebenfalls eine ungünstige Bewertung des deutschen Standorts ergibt. Zwar sind kleinere EU-Mitgliedstaaten wie Österreich, Finnland, Ungarn, die Slowakische und die Tschechische Republik in ihrer Energieversorgung noch stärker von russischen Importen abhängig, die absolute Höhe der Importe aus dem russischen Einflussgebiet ist aber für Deutschland und auch Italien sehr viel höher. Während kleine Länder ihren Bedarf durch Ausweichen auf andere Lieferanten zum Teil rasch substituieren können, ist dies für große Länder angesichts begrenzter freier globaler Kapazitäten vor allem bei Flüssiggas nur schwerer möglich. Fast keine Risiken aufgrund von Lieferabhängigkeiten aus Russland oder anderen als wenig zuverlässig einzustufenden Ländern bestehen für die USA, Kanada sowie Japan und nur minimale Risiken im Vereinigten Königreich. Insofern weisen Deutschland und Italien im G-7-Vergleich eine besondere Verwundbarkeit für eine weitere Eskalation der Energiekrise auf.
Die Branchenanalyse zeigt eindeutig auf, für welche Branchen im Fall einer Gasrationierung der deutschen Industrie das größte Schadenspotenzial besteht. Dies wären an erster Stelle die Metallerzeugung und -bearbeitung, die Chemie und die Papierindustrie. Allerdings sind erhebliche Schäden in weiteren, weniger energieintensiven Sektoren aufgrund von dann feh-
lenden Vorprodukten nicht ausgeschlossen."
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Geändert von qbz (03.09.2022 um 09:13 Uhr).
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