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Ich bin im medizinischen Bereich tätig und trage seit jeher den ganzen Tag MSN und nun eben auch seit einiger Zeit FFP2-Masken. In Bayern waren diese ja auch sehr lange für Patienten vorgeschrieben. Ich kann versichern, dass in diesem Umfeld nur eine kleine Minderheit der Menschen die FFP2-Masken richtig trägt - da pfeift doch meistens reichlich Luft seitlich durch. Außerdem ist ein großer Teil der Masken sichtlich schmutzig.
Ich kann nicht beurteilen, ob sie trotzdem helfen; vielleicht ja schon - wäre ja schön. Als psychologisches Signal („die Pandemie ist nicht vorbei“) wirken sie in jedem Fall.
Ob wir jetzt oder im Oktober Masken tragen, belastet mich weniger als der schon seit lange vor Corona bestehende Personalnotstand im Gesundheitswesen, die seit Mai 2020 fehlenden repräsentativen Tests, die immer noch vordigital operierenden Gesundheitsämter, die fehlende Fähigkeit, die Impfquote genau zu benennen u.a.m…. Reichlich Aufgaben für das Gesundheitsministerium- ich empfinde das viel drängender als Maskenpflicht oder Impfpflicht - und ich bin wirklich enttäuscht, dass diese Themen auch im dritten Sommer sowohl von der zuständigen Politik als auch von den Medien weitgehend verschlafen werden.
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