Zitat:
Zitat von trithos
Allerdings gibt es auf der selben Plattform, von der Du den Artikel zitierst, mittlerweile aktuellere Berichte, die sich auch schon tatsächlich auf die Corona-Impfung beziehen.
z.B.: 11.11.2021: "Myokarditis nach COVID-Impfung: Neue Daten sorgen erneut für Beruhigung"
9.12.2021: "Myokarditis nach COVID-19-Impfung: Beruhigende Daten aus den USA"
|
Nun, wenn man mehr liest als den Titel, erkennt man, daß die "beruhigenden Daten" sich darauf beziehen, daß die meisten Myokarditis-Fälle milde verlaufen, d.h. kein sofortiger Schaden entsteht.
Mein Link deutete darauf hin, daß auch milde Myokarditis-Fälle (unabhängig vom Virus, also von der Ursache) die 10-Jahres-Sterblichkeit mehrfach erhöhen. In dem Artikel wird nach einem Prädiktions-Marker gesucht, was u.a. im sog. LGE-MRT:
Zitat:
|
Viel wichtiger für die Prognose der Patienten waren die Befunde im MRT, konkret der Nachweis von Nekrose- bzw. Fibroseareale mittels später Kontrastmittelanreicherung, Late Gadolinium Enhancement (LGE) genannt. Ein solcher Befund war im Vergleich zu keinen LGE-Sequenzen mit einem mehr als doppelt so hohen Sterberisiko assoziiert (Hazard Ratio, HR: 2,4). Das Risiko, an einer kardialen Ursache zu versterben, stieg gar um das Dreifache an (HR: 3,0), das Herztod-Risiko um das 14-Fache (HR: 14,79). All diese Assoziationen waren signifikant (p≤0,009).
|
Im weiteren Verlauf wird auf weitere Differenzierungen hingewiesen, wie man Personen mit hohem Risiko für Spätfolgen herausfindet.
Passend dazu aus deinem zweiten Link:
Daß die neueren Artikel sich naturgemäß nicht mit der Sterblichkeitsrisiken in 10 Jahren befassen können, sondern sich allein auf den aktuellen milden Verlauf konzentrieren, heißt noch lange nicht, daß es die Erhöhung des Sterblichkeitsrisikos nicht gibt; der zweite Absatz zeigt, daß die Autoren sich dessen sehr bewußt sind. Eher sollte auf Grund von meinem ersten Link besonders auf dieses Risiko geachtet werden, sowohl vor als auch ggf. nach der Impfung. Du darfst es gerne persönlich als unwesentliches Risiko abtun (wie ich auch für mich andere Risiken gering einschätze) - aus medizinischer Sicht ist aber eine Abwiegelung und Verharmlosung der Myokarditis-Fälle m.M.n. unverantwortlich.