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triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum - Einzelnen Beitrag anzeigen - Putin und die Ukraine
Einzelnen Beitrag anzeigen
Alt 24.05.2022, 13:52   #6104
Hafu
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von Koschier_Marco Beitrag anzeigen
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Ich sehe das Problem eher nicht im Status Quo sonder in der weiteren Entwicklung. Die Ukraine ist weder technisch noch fachlich in der Lage Angriffe in großen Stil zu führen um die verlorenen Gebiete wieder zurück zu erobern, daran ändern auch die westlichen Waffen nichts. Für die bloße Verteidigung braucht es auch keine Mobilisierung in Russland.

Dann passiert das furchtbarste nämlich ein Stellungskrieg über Jahre wir Iran Irak
Hier beschreibt ein ehemaliger US-General sehr detailliert die aktuelle Situation. Er geht davon aus, dass die russischen Kräfte wegen des Verschleißes an Material, sinkender Moral, vielen Verlusten innerhalb der Kampftruppen und auch logistischer Probleme noch für ein, maximal zwei Monate Angriffsaktionen in größerem Stil ausreichen, wobei der Peak der Offensivkraft wohl bereits jetzt erreicht ist, und demnächst immer mehr zurückgehen wird.

Anschließend werden sich die Russen, wie du ja auch geschrieben hast, auf die Verteidigung der errungenen Geländegewinne konzentrieren und sich zunehmend eingraben, was wesentlich weniger aufwändig ist als Offensivaktionen.

Wie gut die Ukraine dann in der Lage ist, tatsächlich Offensivaktionen durchzuführen, kann natürlich niemand vorhersehen, denn es hängt natürlich stark davon ab, welche Waffensysteme bis dahin an die Ukraine geliefert sind und auch tatsächlich einsatzfähig sein werden.
Was aber auf jeden Fall dann passieren wird, ist dass die Russen in der Verteidigung eine ganze Reihe an neuen Problemen bewältigen müssen, die ihnen zusätzliche Ressourcen kosten werden. Sie werden dann eigene russlandtreue Verwaltungen einsetzen und diese auch schützen müssen, was viel Geld und zusätzliches Personal kosten wird.
Im Gegensatz zu den Verteidigungsstellungen der Ukrainer wird es auf die Positionen der Russen in den besetzten Gebieten absehbar Partisanenaktionen geben und es wird eine aus dem Untergrund agierende Widerstandsbewegung auf ukrainischer Seite entstehen, die auch Stellungen und Kommando-Stützpunkte an das ukrainische Militär weitermelden wird.

Umgekehrt hat dann die Ukraine, die in den letzten drei Monaten stets auf russische Aktionen reagieren musste, dann erstmals die freie Auswahl, wo genau sie russische Stellungen attackieren will und wird sich naturgemäß die Frontabschnitte aussuchen, die am schlechtesten gesichert sind, bzw. wo die russische Logistik, die sowieso ein starker Schwachpunkt des russischen Militärs darstellt, am schlechtesten funktioniert.

Ich traue mir nicht zu, die Zukunft vorherzusagen, da sie ja wie bereits geschrieben, stark vom Umfang der westlichen Unterstützung der Ukraine abhängt (nicht nur von den Waffenlieferungen sondern auch von der im Hintergrund ablaufenden militärtaktischen Beratung des ukrainischen Generalstabs durch westliche Experten), aber ich würde schon damit rechnen, dass das Momentum innerhalb einer Frist von zwei bis drei Monaten zunehmend auf die Ukraine übergehen wird.

Die USA hat mit ihrer Unterstützung der Ukraine andere Ziele als Frankreich, Italien oder Deutschland, das haben wir ja hier schon mehrfach geschrieben. Aber da die USA, die primär an einer Schwächung des russischen Militärs interessiert sind, eine derartig große Schnittmenge mit den ukrainischen Wunsch nach schweren Waffen habe, die bei Konterattacken helfen und weil der Umfang der US-Militärhilfe so viel größer ist, als das was an Militärhilfen auf D, F oder I kommt, ist nicht damit zu rechnen, dass die Ukraine innerhalb der nächsten Monate Gebietsverluste gegenüber dem Status quo vom 24.2. verloren geben wird, bevor sie nicht konsequent versucht hat, diese sich zurück zu holen.