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Zitat von HerrMan
Er ist ja auf einem SPD-Ticket in Bremen sozialisiert worden. Da habe ich erst einmal ein Grundskepsis, wenn ich aus diesem Lager ungewöhnliche Bewertungen weiterer Sanktionen lese.
Nicht dass der mit dem Schröder Weißwein trinkt.....
Um das jetzt beschlossene neue Sanktionspaket der EU führt kein Weg herum. Fühle mich bei den Verantwortlichen der EU derzeit besser aufgehoben als in den anderen Krisen der letzten Jahre.
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Der Beitrag von Hellmeyer lohnt sich, auch wenn man ihn nicht teil. Man sollte sich doch die starken Gegner für einen Diskurs suchen, um die eigene Position zu prüfen.
Aber aus welcher wirtschaftspolitischen Richtung möchtest Du Expertisen hören? Ich könnte auch einen Ordoliberalen, sehr anerkannten Volkswissenschaftler wie Prof. Sinn zitieren oder auch andere Richtungen (Neokeynesianer):
ex-ifo-chef-sieht-fuer-deutschland-schwarz-ex-ifo-chef-sinn-muessen-fuer-uns-selber-sorgen-der-staat-wird-heillos-ueberfordert-sein
Zitat:
Eine klare Absage erteilt Sinn dem viel diskutierten Gas-Embargo gegen Russland. „Die Bundesregierung hat hier die richtige Position. 48 Prozent der deutschen Haushalte heizen mit Gas – und die Hälfte des Gases kommt aus Russland. Ohne das russische Gas kommt Deutschland zumindest kurzfristig in massive Schwierigkeiten.“ Deutschland habe es versäumt, seine Energieimporte zu diversifizieren. „Die einseitige Abhängigkeit von Russland hat uns in eine Falle bugsiert. In dieser Falle zappeln wir jetzt herum.“ Auch durch Finanzhilfen könne der Staat das Gas nicht herbeischaffen, da große Terminals für LNG, also Flüssiggas, noch jahrelang fehlen.
Über Sanktionen wird Russland nicht in die Knie gezwungen
Dass der Westen Russland über Sanktionen in die Knie zwingen kann, glaubt Sinn nicht. „Die Russen haben China als alternativen Kunden. Die Pipeline „Power of Siberia“ liefert schon Gas nach China, eine neue Leitung, „Power of Siberia II“, die den westlichen Teil des Leitungsnetzes der Russen mit Peking verbindet, ist schon vereinbart. Die darüber fließenden Gasmengen können die Russen den Chinesen schon jetzt für Kredite verpfänden. Der Westen kann Russland also den Gashahn abdrehen, nicht aber den Geldhahn.“ Die Embargo-Politik treibe Russland eher noch mehr in die Arme Chinas, „gerade dasjenige Land, das die USA in der Zukunft am meisten werden fürchten müssen“.
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Er würde zum heute bekannt gewordenen Ölimportverbot in der Tendenz dasselbe sagen.