Zitat:
Zitat von qbz
https://www.spiegel.de/wirtschaft/un...d-2ebaf7b62478
Hohe Preissprünge bei Öl bei einer jetzt schon 7 % Inflation. D.h. Inflation Richtung 10 %. Die grünen Wählerschichten und Mittelschichten können das eher verkraften als die Einkommensschwachen und die Rentner. Und die Minijobber und Rentner erhalten in DE nicht mal die Energiepauschale von 300.- Euro.
Russland wird das Öl trotzdem zum Discountpreis in Asien verkaufen, was dann auch die Konkurrenzfähigkeit bestimmter Wirtschaftszweige in Europa gefährdet, die bei der Herstellung ihrer Waren auf Öl angewiesen sind. Auf jeden Fall schildern das Wirtschaftsexperten so. Und dann kommen die Kredite für die Aufrüstung dazu und die Unterstützung des Ukrainekrieges mit Waffen und Krediten.
|
Das große Manko das man bei diesen Betrachtungen findet ist, dass immer von den aktuellen und vor der Coronakrise und dem Ukrainekrieg vorliegenden Gegebenheiten ausgegangen wird. In diesem Fall: es trifft vor allem die von Armut betroffenen Menschen in Deutschland oder auch in Österreich. Wir bewegen uns also bei möglichen Lösungsstrategien für beide Problemlagen immer noch in der Denkweise des gängigen Neoliberalismus und lassen außer Acht, dass es noch vor nicht allzu langer Zeit - sagen wir vor 30 Jahren - noch vollkommen andere Möglichkeiten zur finanziellen Umverteilung innerhalb der jetzigen EU-Länder gegeben hat.
Wenn die aktuellen Problemlagen effektive Lösungen verlangen damit wirtschaftliche Nachteile die sich aus einem Importstopp von Öl aus Russland ergeben können so abgefedert werden dass von Armut gefährdete Menschen hierzulande nicht oder nur wenig betroffen werden dann muss über eine geänderte Umverteilung von Vermögenswerten innerhalb der Gesellschaft nicht nur nachgedacht werden, sondern sie muss in die Tat umgesetzt werden. Das kann zum Beispiel durch eine Wiedereinführung der Vermögenssteuer erfolgen. Es gibt derzeit auch den Trend dass sich unter Reichen und Superreichen die Einsicht verbreitet, dass die Vermögensaufteilung wo wenige fast alles haben und viele sehr wenig in deren gesellschaftlicher Stellung nicht akzeptabel ist. Vermutlich ist es auch nur ein geringer Anteil an Vermögensinhabern die diese Ansicht vertreten, aber es gibt sie. Und weiters besteht unter Superreichen auch die Bereitschaft teile des Vermögens mit Spenden oder gemeinnützigen Aktionen in die Bereiche der Gesellschaft einzubringen die den dringenden Bedarf dazu haben.
- Für eine verbindliche Umverteilung die Armutsgefährdete entlastet und Vermögende in die Pflicht nimmt sind politische Entscheidungsträger in der Verantwortung und auch die Wähler die mit ihren Stimmen die politische Ausrichtung mitbestimmen.