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Zitat von qbz
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Aus dem von mir verlinkten Text über die NATO-Beitrittskandidaten:
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...Georgien und die Ukraine möchten mit Unterstützung der Vereinigten Staaten so bald wie möglich der NATO beitreten, was jedoch von Russland abgelehnt wird. Die westeuropäischen NATO-Staaten lehnen Verhandlungen mit Rücksicht auf Russland ab, wogegen die osteuropäischen NATO-Staaten möglichst schnell mit Georgien und der Ukraine Beitrittsverhandlungen aufnehmen möchten und verweisen dabei auf den Kaukasus-Konflikt. Vor allem Deutschland und Frankreich betonen, dass Georgien mit seinen abtrünnigen Provinzen Abchasien und Südossetien, welche von Russland beansprucht werden, die NATO destabilisieren würde und die Mehrheit der Ukrainer einen Beitritt zur NATO ablehne.[29]
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Der von dir verlinkte Text über die Unterstützung der Ukraine durch die NATO war der Kompromiss, um dem berechtigten Wunsch der osteuropäischen NATO-Mitglieder Rechnung zu tragen.
Der Angriff Russlands am 24.2. hat dann gezeigt, wie sinnvoll diese Unterstützung war und wie gut die osteuropäischen NATO-Mitglieder Russland eingeschätzt haben.
Die Position von Angela Merkel, die zur Folge hatte, dass die Ukraine nicht einmal Beitrittskandidat werden durfte, hat sich als schwerwiegender Fehler herausgestellt (a
uch wenn es angesichts der damaligen Situation der Ukraine mit noch sehr instabiler Demokratie und großen Rechtsstaatlichkeitsdefiziten 2008 gute Gründe für Merkels Entscheidung gegeben hatte). Man hätte die Entscheidung aber später im Verlauf noch einmal überprüfen müssen. Ein NATO-Mitglied Ukraine wäre höchstwahrscheinlich nicht angegriffen worden und höchstwahrscheinlich hätte es dann auch keine militärische Unterstützung der prorussischen Separatisten durch Russland im Donbass gegeben, so dass der dortige Konflikt nie so lange fortwähren hätte können.