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Einzelnen Beitrag anzeigen
Alt 28.04.2022, 13:20   #4702
Hafu
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von noam Beitrag anzeigen
Und davon gibt es sehr viele Beispiele, von denen teilweise ganze Regionen betroffen sind. Gestern bei Plusminus wurde das Beispiel Schwendt angeführt. Dort gibt es eine Raffinerie, die auf die Verarbeitung russischen Öls ausgelegt ist und mit ihren Produkten nicht nur weite Teile Ostdeutschlands sondern auch teilweise Polen versorgt. Weiter ist diese Raffinerie einer der größten Arbeitgeber der Region.

Wenn man jetzt von heute auf morgen das russische Öl abdreht, wäre nicht nur die Region wirtschaftlich tot, sondern die Versorgung mit Kraftstoffen im Osten würde wackeln.
...
In der von dir genannten Region gibt es zwei Raffinerien, die auf die Verarbeitung von russischem Öl ausgelegt sind und die sich bislang das Öl aus der Druschba-Pipeline aufgeteilt haben. Neben der Raffinerie in Schwedt ist das noch die Raffinerie in Leuna, die nach der Wende vom französischen Konzern Total aufgekauft und ausgebaut worden ist.

Diese zweite Raffinerie hat schon vor vier Wochen angekündigt, Ende des Jahres komplett aus dem Bezug russischen Öls auszusteigen und hat schon jetzt den Ölbezug auf das Minimum gekürzt, soweit es die laufenden Verträge erlauben.

Stattdessen wird in dieser Raffinerie jetzt und sukzessive in der Zukunft Öl aus Tankern, die in Danzig anlanden, verarbeitet werden. Die Treibstoffversorgung der Total-Tankstellen in Polen und im Osten Deutschlands bleibt trotzdem gewährleistet und es sind vorerst auch keine Entlassungen in dieser Raffinerie geplant.
Dieses Beispiel zeigt sehr gut, dass es zwar nicht trivial aber trotzdem durchaus möglich ist, eine Raffinerie in relativ kurzer Zeit technisch für die Verarbeitung von Öl aus anderen Regionen, das bekanntlich anders zusammengesetzt ist, umzurüsten. Frankreich verfährt auch im Inland genauso und war vom Beginn des Angriffskrieges an wesentlich konsequenter, was das Energiembargo gegen Russland angeht, als es Deutschland war.

Die Raffinerie in Schwedt könnte selbstverständlich denselben Schritt gehen wie es die Raffinerie in Leuna freiwillig getan hat. Allerdings gehört Schwedt dem russischen Ölkonzern Rosneft, der so einen Schritt natürlich nicht freiwillig tun wird. Damit die Druschba-Pipeline trocken gelegt wird, sind daher Schritte des deutschen Staates notwendig, die zum Glück von Habeck mittlerweile in die Wege geleitet worden sind, die sich aber durchaus noch beschleunigen ließen.