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Zitat von keko#
Fast schon sensationell, dass z.B. die Inflation nur ein Randthema ist. Da kommt dann gern mal der Hinweis, dass es uns doch im Vergleich zu anderen Menschen sehr gut geht und das Thema hat sich erledigt.
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Das ist ein beliebtes Totschlagargument, um sich als Politiker um ein Problem zu drücken. Nur beseitigt dieses Argument die Schwierigkeiten für die betroffenen Menschen nicht.
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Zitat von keko#
Soziale und linke Themen gibt es genug, sie werden nur nicht angefasst und dargestellt.
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Die sozialen Themen gibt es tatsächlich reichlich, allerdings oft sehr gruppenspezifisch - und viele der problembehafteten Gruppen haben keine öffentlichkeitswirksame Vertretung über die "Blase" der betroffenen Gruppe hinaus; bestenfalls werden Stichworte in die mediale Runde geworfen wie "Minijobs", "Teilzeit", "Pflege", "Inklusion", ohne in die Details der Probleme zu gehen. Schließlich hat die große Mehrheit kein Minijob, braucht keine Pflege, hat keinen Behinderten in der Familie, etc., also interessiert sich für jedes Thema nur eine begrenzte Gruppe. Da gibt es auch wenig politischen Ruhm (oder neue Stimmen) zu ernten, wenn man sich darein vertieft, und die Probleme einer einzelnen Gruppe löst. Dafür setzen dann solche wenig beachtete Gruppen gerne ihre Hoffnung in die, die die etablierten herausfordern, wie in Frankreich bei Melenchon oder LePen.