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triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum - Einzelnen Beitrag anzeigen - Putin und die Ukraine
Einzelnen Beitrag anzeigen
Alt 21.04.2022, 14:29   #4334
Hafu
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von Klugschnacker Beitrag anzeigen
So ist es leider. Russland und die Ukraine sind als Lieferanten von Saatgut an die internationalen Märkte bei allen möglichen Saaten in den Top Five.
...
Ich habe das Argument, dass sich Russland mit dem Versuch, die Ukraine zum Vassallenstaat der russischen Föderation zu machen, zu einem Monopolisten in der globalen Nahrungsmittelversorgung machen könnte, schon einmal vor einigen Wochen hier im Thread gebracht.

Angesichts der Probleme, die auf die Welt durch die Klimakrise zukommen, muss man das unbedingt sehen, was es langfristig für die Menschheit bedeutet, wenn der ohnehin schon größte Weizenexporteur der Welt sich den viertgrößten Weizenexporteur noch dazu schnappt und damit dann über aktuell fast ein Drittel der weltweiten Nahrungsmittelgrundversorgung verfügen würde. Die Stellung von Russland und der Ukraine bei der Saatgutversorgung kommt dann noch on top dazu.

Hinzu kommt, dass viele Agrarflächen im mittleren Westen der USA, dem zweitgrößten Weizenproduzenten durch den Klimawandel und zunehmende Wasserknappheit hochgradig gefährdet sind, während Russland und die Ukraine wegen der unproblematischen Sußwasserversorgung und des insgesamt kälteren Klimas sich diesbezüglich wenig Sorgen machen müssen.

Auch vor diesem Hintergrund muss der Westen zwingend alles dafür tun, dass die Ukraine von Russland unabhängig bleibt, damit Russland vor dem absehbaren Ende des fossilen Zeitalters, in dem es v.a. von seinen Gas- und Ölreserven maßgeblich profitiert hat und eine entsprechende Monopolsituation gegenüber manchen Ländern wie z.B. Deutschland aufbauen konnte, nicht zukünftig ersatzweise ein Monopol in der globalen Weizenversorgung aufbaut.

Ich vermute, dass dieser Gedanke auch in den US-Thinktanks längst kursiert und mit ein Grund für die enorme Militärhilfe der USA an die Ukraine darstellt, während in Deutschland und Europa in weitaus kurzfristigeren Zeiträumen gedacht wird und der aktuelle militärische Bedrohungsaspekt Europas durch Russland stark dominiert, während die langfristigen Aspekte, was den Zugriff auf für die Menschheit essentielle Ressourcen angeht, wenig im öffentlichen Bewusstsein ist.

Geändert von Hafu (21.04.2022 um 17:41 Uhr).