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triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum - Einzelnen Beitrag anzeigen - Putin und die Ukraine
Einzelnen Beitrag anzeigen
Alt 07.04.2022, 00:32   #3595
Klugschnacker
Arne Dyck
triathlon-szene
Coach
 
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Registriert seit: 16.09.2006
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Beiträge: 24.917
Zitat:
Zitat von Hafu Beitrag anzeigen
Es ist sicher richtig, dass sich Russland jetzt in den nächsten zwei bis drei Wochen bei seinen militärischen Anstrengungen stark auf den Osten der Ukraine konzentrieren wird.

Aber es ist nicht plausibel anzunehmen, dass das was Russland in den ersten Kriegswochen dort nicht gelungen ist, als die Ukraine noch nicht so massiv vom Westen (insbesondere der USA) unterstützt worden ist, mit den großteils aufgeriebenen Truppen die vor Kiew in die Flucht geschlagen worden sind, jetzt plötzlich gelingen sollte.
So einfach ist es nicht, aus ein paar tausend Soldaten, die wochenlang vor Kiew gekämpft haben und von denen jeder Freunde und Kameraden verloren hat, mal eben neue funktionierende Militäreinheiten mit auch nur irgendwie funktionierender Sozialstruktur und Vertrauensverhältnissen den neuen Befehlshabern gegenüber zu bilden.
Eine schnelle Eroberung Kiews hat nicht geklappt. Aber warum sollte eine langsame Eroberung nicht klappen? Die russische Armee ist viel größer als die ukrainische. Wenn es gelingt, die ukrainischen Streitkräfte nach und nach vom Nachschub abzuschneiden, geht es leider irgendwann zu Ende. Vielleicht in einem Jahr. Oder in zwei oder drei.

Der Zugang zu den Meeren im Süden ist vermutlich bald in russischer Hand. Die Stromversorgung. Möglicherweise auch der Öl-Hafen Odessa. Der Nachschub an Waffen, die aus dem Westen kommen, müssen über Straßen und Schienen transportiert werden, die sich kontrollieren lassen. Außerdem muss Kiew gar nicht erobert werden (Häuserkampf), sondern es reicht, wenn man es so weit bringt, dass die Bewohner aufgeben.

Ich kann nicht beurteilen, ob die Ukrainer oder die Russen militärisch die besseren Karten haben. Aber warum sollten die Chancen der Russen bei Null liegen? Das ist mir aus Sicht der Ukraine, der ich von Herzen alle Daumen drücke, zu optimistisch. Leider.
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