Da mache ich Twitter auf und dort stellen sich sehr kluge Menschen dieselben Fragen, wie wir.
Weil es möglicherweise Menschen gibt, die der großartigen Marina Weisband noch nicht folgen, zitiere ich mal ihre schlauen Gedanken hier:
Zitat:
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Zitat von Marina Weisband
Warum unterstützen so viele Russ*innen den Krieg und wollen die Kriegsverbrechen nicht mal dann glauben, wenn ihre direkten Verwandten aus der Ukraine ihnen davon erzählen? Neben jahrelanger Propaganda wollen sie die Wahrheit auch einfach nicht wissen. Wegen Würde.
Meine Mutter sagte: "Was Selbstwert ist, habe ich erst nach 5 Jahren in Deutschland verstanden." Ich habe schonmal geschrieben: in der Sowjetunion (und davor im zaristischen Russland) wurden Menschen behandelt wie Staub.
Die meisten Russen sind arm. Viele der Soldaten sahen in der Ukraine erstmals asphaltierte Straßen. Was braucht der Mensch, wenn er selbst schlecht lebt, wie Staub behandelt wird und keinerlei individuelle Würde zugesprochen bekommt?
Er braucht etwas, das größer ist, als er selbst. Gott. Oder das Imperium. Die Macht der Moral auf der eigenen Seite. Sein eigenes Leid als edel zu empfinden, ist sehr russisch. Der große Putin kann keine Fehler machen. Sonst hätte man gar nichts mehr, das Würde leiht.
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Im Prinzip deckt/ überschneidet sich das ja auch mit dem was Marco an Innenansichten auf Russland hier erzählt, ergänzt mit dem so wichtigen Faktor "Würde".