Zitat:
Zitat von Hafu
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Zusätzlich basieren die russischen Einnahmen aus dem internationalen Rohstoffen viel stärker aus dem Verkauf von Erdöl und auch diese Einnahmequelle ist schon jetzt massiv zusammengebrochen, wie man an den Preisabschlägen für Öl der Sorte Ural unschwer ablesen kann.
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Entscheidend bei den Rohstoffen sind die Gewinne aus dem Erdöl und der zeitliche Verlauf zur Beurteilung sowie ein paar wirtschaftliche Basics beim Erdöl, welche einen Einfluss auf den Preis haben, um die Wirkung der Sanktionen zu beurteilen.
Zeitlicher Preisverlauf:
Vor einem Jahr (April 2021) kosteten die Sorten Brent / Urals ca.
60 USD pro Barrell. Heute kostet die Sorte Urals immer noch ca.
82 USD (Brent: 107, WTI: 97) .
https://topoilnews.com/
Russland erzielt heute gerundet 37 % (!) mehr Einnahmen aus dem Erdöl als April 2021, wo sie sicher bei dem damaligen Verkaufspreis (ca. 60 USD / pro Barrel) auch Gewinne eingefahren haben.
Fördermenge:
Trotz starken Drucks der NATO-Staaten haben die OPEC-Staaten, wozu auch Russland gehört, bei dem letzten Treffen die Fördermenge kaum erhöht, um z.B. durch eine deutliche Erhöhung des Angebotes den Preis zu drücken sowie evtl. eine Nachfrage nach russischem Erdöl zu verringern durch eine Erhöhung der anderen Sorten. Der Markt ist durch die Opec-Staaten durch die jeweiligen Fördermengenabsprache reguliert bis monopolisiert und da sind die russischen Mengen fest einkalkuliert.
Gründe für den Preisunterschied:
Der Preisunterschied zwischen Urals / Brent drückt zum einen die Risikoprämie aus aufgrund der Sanktionen sowie andererseits die Preiserhöhung bei den anderen Sorten, die jetzt von den Boykottstaaten stärker nachgefragt sind. Den Discount-Einkauf lassen sich natürlich die Staaten, welche sich nicht am Boykott beteiligen, nicht entgehen. Sie profitieren wirtschaftlich durch den günstigeren Erdöleinkauf vom Boykott in der wirtschaftlichen Konkurrenz zu den Boykottstaaten überall da, wo halt (noch) Erdöl benötigt wird, gleichzeitig verteuert der Boykott das Erdöl für DE, weil die Nachfrage nach den Nicht-Ural-Sorten bei fast gleichbleibendem Angebot (nur USA haben Reserven auf den Markt gebracht) gestiegen ist.