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Zitat von LidlRacer
Verteidigungsministerin Lambrecht sagte kürzlich in etwa (ich glaube bei Illner), dass nicht alles, was wir machen, veröffentlicht wird. Russland/Putin soll nicht im Detail wissen, was wir wann und wie liefern.
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Das ist eine sehr schwache Kommunikationsstrategie (worauf sie glaube ich sogar in der Sendung hingewiesen wurde), da eigentlich sämtliche NATO-Bündnispartner, die die Ukraine umfangreicher als Deutschland unterstützen, wesentlich mehr Informationen über den Umfang ihrer Hilfe preisgeben.
Selbst das neutrale Schweden sowie das Nicht-NATO-Mitglied Finnland aber auch unser Nachbar Dänemark informiert die Presse (und damit die Öffentlichkeit) ziemlich detailliert über den Umfang der militärischen Unterstützung an die Ukraine.
Es hat ja nie jemand verlangt, dasss Deutschland die Öffentlichkeit im Detail über die Lieferrouten und das Datum und den Ort der Übergabe an die Ukraine informiert. Sobald die Waffen an die Ukraine übergeben worden sind, kann man aber durchaus preisgeben, wie viele Strela-Raketen tatsächlich die Ukraine erreicht haben (oder zumindest erklären, was der Grund für Lieferverzögerungen oder massiv gekürzte Bestellmengen ist)
An den diesbezüglichen Unklarheiten, wieviele von den angekündigten und genehmigten Strelas die Ukraine 5 Wochen nach Kriegsbeginn tatsächlich erreicht haben (
nur 500 der zugesagten 2700 Raketen hatten am 25.3., also drei Wochen nach Ankündigung der Lieferung, laut ukrainischen Regierungskreisen die Ukraine tatsächlich erreicht) nahm die Kontroverse um die Informationspolitik von Frau Lambrecht ja ihren Ausgangspunkt.
So sehr Habeck und Baerbock in ihrem Auftreten und ihrer IMHO glaubwürdigen Kommunikation in der Krise gewachsen sind (auch wenn ich inhaltlich einiges anders sehe als Habeck), so sehr ist Lambrecht geschrumpft bzw. wurde dem was von ihr nach ihrer mageren Performance als Justizministerin zu erwarten war gerecht.