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triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum - Einzelnen Beitrag anzeigen - Putin und die Ukraine
Einzelnen Beitrag anzeigen
Alt 28.03.2022, 07:54   #3036
Hafu
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von Plasma Beitrag anzeigen
Man muss ihm sogar widersprechen. Ein Importstopp stoppt den Horrer keineswegs, vor allem nicht sofort. Warum das so ist, wurde in diesem Thread auch thematisiert.
...
Es ist richtig, dass es den Horror nicht sofort beenden würde (das ist eine dramaturgische Überzeichnung von Melnyk), aber es würde Putin die wichtigste Devisen-Finanzierungsquelle des Krieges entziehen und damit sein Regime gravierend destabilisieren.

Es würde die Wahrscheinlichkeit für eine Verhandlungslösung gravierend erhöhen und alleine deshalb sollte man es machen. Es gibt mittlerweile auch genügend Einschätzungen von Wirtschaftswissenschaftlern, die die Folgen beleuchten hinsichtlich Wirtschaftswachstum und Arbeitslosenquote, die sich erkennbar unterscheiden von den düsteren Szenarien, die die Berater von Habeck zeichnen. Das Embargo bringt erheblich Probleme für Deutschland mit sich, aber es ist in seinem Auswirkungen nicht schlimmer als es die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie letztlich waren und damit sind die Folgen eben handhabbar.

Das Embargo wird IMHO spätestens bis zum nächsten Winter sowieso kommen. Wenn sich nicht Deutschland jetzt entschließt, auf russisches Gas und Kohle zu verzichten, dann wird spätestens in der nächsten Heizperiode Putin selbst, wenn er es geschafft hat, bis dahin an der Macht zu bleiben, diese letzte Trumpfkarte gegen den Westen spielen, weil es Russland auch mit den jetzt verhängten Sanktionen (die ebenfalls bis dahin noch weiter ausgeweitet worden sind) derartig schlecht geht, dass ihm dann irgendwann alles egal ist.

Mit dem Schließen der durch die Ukraine verlaufenden Pipelines kann er dann neben Deutschland auch gleich noch, die bislang wenig vom Krieg betroffenen westlichen Regionen der Ukraine, die ja ebenfalls von russischem Gas abhängen, sehr empfindlich treffen und damit den Flüchtlingsstrom, der ohnehin bis dahin zum kostspieligen Problem geworden ist, weiter befeuern.

Wenn Deutschland also rein passiv wie das Kaninchen vor der Schlange auf diese im Prinzip absehbare Eskalation wartet, wiegen Scholz und Habeck die deutsche Wirtschaft nur jetzt in falscher Sicherheit und verschiebt sofort erforderliche Bemühungen und Investionen in Alternativen zum russischen Gas in eine Phase, in der die Wirtschaft mit dem Gebäudebestand um das Gas konkurriert.