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Zitat von noam
Mir war so als wenn Scholz im Wahlkampf mehrfach auf den immensen Strombedarf der Chemie und Stahlindustrie beim Umbau hin zu regenerativen Energien hingewiesen hat. Da wurde doch eher Wasserstoff als Energieträger der Zukunft für die Industrie propagiert.
Ich behaupte mal ganz naiv: Wäre die Umstellung so einfach, gäbe es schon Firmen die diesen Weg gegangen wären und würden dies kräftig bewerben
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Die BASF hat es angekündigt, hat dafür auch schon mal Anteile an einem Offshore Windpark erworben. Aber die Wertschöpfungskette der Chemieindustrie beginnt seit der Umstellung auf Ethylen in den 60ern mit dem Steamcracker. Das ist das Herzstück, das es umzustellen gilt. Mal fix auf 800 Grad innerhalb von 0.3s und wieder runterquenchen erreicht man nicht mit Muttis altem Tauchsieder. Dabei Kohlenwasserstoff-Durchsätze von 100t/h und mehr, ähnliche Grössenordnung Dampf dazu… nur dass man sich mal vorstellen kann, worüber wir sprechen.
Syngas für Ammoniak und Methanol wären noch die anderen grossen Grundstoffe, da kommt dann Methan (Erdgas) direkt als Rohstoff zum Einsatz. Das kann man nicht mal fix durch Strom ersetzen.
Wir reden hier über Prozessentwicklungen, die Jahre dauern, Unmengen kosten und danach noch Multimilliarden an Baukosten.