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triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum - Einzelnen Beitrag anzeigen - Putin und die Ukraine
Einzelnen Beitrag anzeigen
Alt 01.03.2022, 11:21   #1261
svmechow
Szenekenner
 
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Registriert seit: 01.09.2021
Ort: Berlin
Beiträge: 1.242
Liebe Alle. Ich bin noch vergleichsweise neu in diesem Forum und daher steht mir der nun folgende Beitrag möglicherweise nicht unbedingt zu. Dennoch werde ich ihn verfassen und wenn Ihr ihn hier lest, habe ich offensichtlich auch das Feld „antworten“ aktiviert. Was mich aktuell noch an diesem gewagten Vorgehen zweifeln lässt, ist die Angst vor Reaktionen darauf, die einen abwertenden Charakter und aggressiven Unterton haben.
Here we go.
Hypothese 1: Ich gehe davon aus, dass die überwiegende Mehrheit derer, die in diesem Forum unterwegs sind, über ein gewisses Maß an Bildung und Wohlstand und im Idealfall stattgehabter Erziehung verfügt. Das schließe ich aus der Tatsache, dass Triathlon kein Sport ist, den man mit Vollzeitjob für Mindestlohn ausüben kann.
Hypothese 2: die meisten von uns dürften, sofern sie unter 77 Jahre alt sind und in Mitteleuropa aufgewachsen, zu der privilegierten Gruppe von Menschen gehören, die auf eine bislang lebenslängliche Geschichte des Friedens im eigenen Land zurück blickt. Wie fragil dieses Privileg ist und wie viel weniger selbstverständlich es ist, lernen wir in harter Manier seit dem 24.02.
Hypothese 3: jede*r von uns ist mit der aktuellen Situation in irgendeiner Weise emotional involviert. Wir versuchen, rational zu argumentieren, werfen das an Fakten in den Ring, was uns zur Verfügung steht. Dennoch ist für das Handeln meistens die emotionale Komponente relevant.
Manch eine*r hat Angst. Angst, das Ganze könne weiter eskalieren. Angst vor finanziellen Einschränkungen. Angst, dass die Bude kalt bleibt. Angst, dass die eigene liebgewonnene Situation, wie sie vorher bestand, das fortan nicht mehr tut. Auch enthalten im Bouquet der emotionalen Reaktionen ist das Gefühl der Hilf- und Machtlosigkeit. Das ist eines der schwierigsten auszuhaltenden Gefühle und macht Menschen nicht selten wütend und aggressiv.
Conclusio und dringende Bitte:
Könnten wir vielleicht trotzdem, wenn nicht gerade drum, uns alle um einen respektvollen Umgang miteinander bemühen unter Berücksichtigung von Regeln und codes der Kommunikation, in der auch andersartige Meinungen akzeptiert und toleriert werden, solange diese mit denen der freiheitlich demokratischen Grundordnung vereinbar sind?
Lasst uns doch trotzdem weiterhin wenn schon nicht freundlich, dann wenigstens neutral miteinander kommunizieren.
Das bringt uns nicht den Frieden in der Ukraine, ermöglicht aber einen friedlichen Austausch auf diesem Forum.
Und ich wünsche mir sehr, Kritik an diesem Beitrag nur mit Zuckerguss und Herzchensmileys zu erhalten.
Spaß beiseite. Seid gnädig. Miteinander. Mit Eich selbst. Und bitte auch mit mir.
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