Zitat:
Zitat von MattF
Das ergibt sich rein aus der Definition. Reich ist man, wenn man weit mehr als den Durchschnitt besitzt.
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Wieviel ist "weit mehr", wieso zählt der durchschnitt? Ist ebenso schwierig wie die Armutsdefinition am Durchschnitt gemessen. Keiner wird ärmer, wenn es den anderen gut geht, keiner wird reicher, wenn es mehr Menschen in Not gibt.
Für mich ist man bereits reich, wenn man die alltäglichen Bedürfnisse immer decken kann, und dazu genug Reserven bleiben, um ohne Geld nachzählen oder nachher sich einschränken zu müssen, sich jederzeit spontan Sachen ("Luxus") über das normale Tagesbedürfnis leisten zu können (also auch mal ein Nobelrestaurant, ein teures Auto, ein Triarad für 10 k, ein Urlaub in einem vier-Sterne-Hotel, u.ä.), oder wenn man sich keine Sorgen machen muß, wenn man mal ein paar Monate kein Job hat, oder umziehen muß. Diese Definition erfüllen relativ viele in diesem Land. Nach anderen Rechnungen lebt der Durchschnitt hierzulande auf einem Niveau, wie vor 200 Jahren nur Könige - dann wären fast alle reich.
Man könnte auch reich kkonkret definieren, durch die Möglichkeit, seine Bedürfnisse 2x, 3x oder x-mal decken zu können; ich würde es immer an einem Überschuß gegenüber dem, was man wirklich braucht, festmachen. Allerdings habe ich irgendwo gelesen, daß hierzulande es deutlich weniger Menschen mit entsprechenden Rücklagen gibt, als in vielen anderen europäischen Ländern, die ansonsten geringere Einkommen und niedrigeren Lebensstandard haben. Die Gründe dafür sind mir leider nicht bekannt.