Zitat:
Zitat von Mo77
Warum sollen die einen staatlichen Bonus bekommen?
Die brauchen bessere betriebliche Lösungen, verlässliche Dienstpläne und gute tariflöhne.
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Das fände ich auch sinnvoll, wobei man natürlich auch um die Ecke denken und dann akzeptieren muss, dass Pflegeheimplätze dann erheblich teurer werden, als sie es ohnehin schon sind und noch mehr Pflegebedürftige nach Aufbrauch des eigenen Vermögens in die Grundsicherung abrutschen werden.
Lauterbach wolllte das im Bundeshaushalt für den Bonus vorgesehene Geld ursprünglich nur an PflegerInnen auf Covid-Intensivstationen verteilen, was bedeutet hätte dass von diesen jeder etwa 3000,-€ an Einmalzahlung bekommen hätte.
Danach meldete sich umgehend Verdi und andere Interessenvertretungen, um sich zu beschweren, warum sie vom Kuchen nichts abbekommen. Jetzt bekommen auch Hausmeister, Putzfrauen und Verwaltungsangestellte und auch PflegerInnen auf Nicht-Covid-Stationen voraussichtlich Geld (vorläufig aber nur wenn sie in der Altenpflege oder auf Krankenhäusern mit Covid-Beatmungsplätzen arbeiten). Und natürlich gibt es Beschwerden von Ärzten, von Beschäftigten in Arztpraxen, von Mitarbeitern in Krankenhäusern ohne Covid-Intensivstation, die in der Pandemie auch starken Belastungen unterworfen sind, jetzt aber (vorläufig) leer ausgehen. Und durch die ohnehin bereits erfolte Umverteilung des Bonus von 1 Mrd Euro auf möglichst viele Schultern bleibt absehbar für den einzelnen immer weniger übrig. Und das Ganze wird auch (so wie schon der erste Pflegebonus im vergangenen Jahr ganz sicher keine Wirkung in Bezug auf höhere Attraktivität des Pflegeberufs entfalten).