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Zitat von dr_big
Hafu: bei den Statistiken über Todesfälle darf man aber nicht vergessen, dass auch der Zufall mit eine Rolle spielt. Länder wie Italien, die in der ersten Welle überrascht und massiv betroffen waren, hatten zu dem damaligen Zeitpunkt noch kaum Erkenntnisse und medizinische Behandlungsmethoden und schneiden allein dadurch schlechter ab. Mit der Zeit wird dieser Anfangseffekt zwar weniger signifikant in der Statistik, spiegelt sich aber speziell bei den Todeszahlen noch deutlich wieder.
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Südkorea und China wurden in der 1. Welle auch ganz massiv erwischt und waren damals noch die Anfangsspitzenreiter der Todesfallstatistik auf den damaligen Covid-Dashboards. Beide hatten aber eine steile Lernkurve (ohne dass ich das jetzt bei China als Vorbild gerne imitieren würde: die chinesische Strategie ist in ihrer Effektivität beeindruckend und umso mehr, wenn man weiß, dass China nie zum Instrument eines landesweiten Lockdowns mit auch flächendeckenden Schulschließungen greifen musste, lässt sich aber vermutlich nur in einem Überwachungsstaat mit weitgehend ausgehebelten Grundrechten umsetzen).
Ein bisschen mehr von den norwegischen, finnischen und südkoreanischen Covid-Zielsetzungen hätte ich mir von unserer jeweiligen politischen Führung in der zweiten und dritten Welle schon oft gewünscht.
Aktuell im Umgang mit Omicron stimmt zum Teil die öffentliche Kommunikation nicht so richtig, die derzeitigen Maßnahmen halte ich aber im wesentlichen für ausreichend.
Die oben verlinkte Wikipedia-Statistik wird sich mutmaßlich auch nicht mehr großartig verändern, aber es ist trotzdem sinnvoll sie zu analysieren, um für zukünftige Zoonosen und daraus drohende Pandemien wertvolle Rückschlüsse zu ziehen.