Zitat:
Zitat von trithos
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Das gesamte Papier gibt´s da:
https://www.bundestag.de/resource/bl...8-pdf-data.pdf
Aber ich will diese Diskussion hier jetzt auch nicht zu sehr vertiefen. Ist schließlich OT. Ich will lediglich dafür sensibilisieren, dass die Bewertung komplizierte Faktenlagen selten zu einfachen und eindeutigen Ergebnissen führt. 
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danke für den Link! Sehr interessant. Da stehen Informationen drin, die damals während des Krieges zur Abweisung von Online-Kommentaren / Leserbriefen beim Tagesspiegel mit der Begründung: "unbewiesene Behauptung" geführt haben.
Der diplomatisch-politische Hauptfehler des Westens bestand meines Erachtens darin, dass er der Assad-Regierung sehr früh die diplomatische Anerkennung entzog, seine Absetzung und Nichtbeteiligung (also einen Regime-Change) zur Vorbedingung für alle Friedensverhandlungen machte und eine in Syrien nicht präsente Exil-Regierung von zerstittenen Oppositionellen in Paris diplomatisch als einzig legitime anerkannte. Russland und Assad bestanden stattdessen auf Verhandlungen ohne Vorbedingungen. Das führte als ein Grund meines Erachtens zu so einem langen Kriegsverlauf, wo es nur kriegerischen Sieg oder Niederlage als Ausgang gab. Natürlich wäre ohne russische Unterstützung Assad´s Regierung am Ende gewesen und der IS ohne Hilfe der USA / NATO für die demokratischen kurdischen Bodentruppen (
heute die autonome Republik Rojava, die demokratischste und sozialste Region in Syrien) nicht besiegt worden.
Um zum Thema zu kommen: Der Verlauf des Syrienkrieges hat das Kräfteverhältnis zwischen der USA und Russland real im Nahen Osten und politisch-psychologisch deutlich verändert, was sich in der Ukraine Krise und den Forderungen Russlands zeigt.