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triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum - Einzelnen Beitrag anzeigen - Kristian Blummenfelt auf der Langdistanz
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Alt 23.11.2021, 15:33   #152
Hafu
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von Klugschnacker Beitrag anzeigen
Ja, das ist ein Punkt. Es ist aber aus meiner Sicht nicht neu. Über Jahrzehnte hinweg haben Läufer praktisch ausschließlich Intervalle trainiert. Das wurde Anfang der Sechziger verworfen, weil die Methode von Lydiard bei den meisten Läufern besser funktioniert hat. Erst Grundlagen, dann Hügel, dann Intervalle bei insgesamt hohen GA1-Umfängen.
Die individuell passende Mischung macht's.

Das Vo2max-Training im Läuferbereich ist mir offen gesagt erstmals vor rund 15 Jahren begegnet, als mir eine damalige bayerische Spitzenläuferin von den bevorzugten Trainingsmethoden in Regensburg erzählt hat. Das lief damals noch nicht unter dem Label V02max-Training, war aber faktisch das was man heute so nennen würde.

Das in den 70ern bis 90ern übliche Intervalltraining mag zwar z.T. in ähnliche Richtungen gegangen sein, unterscheidet sich aber doch deutlich vom modernen Vo2-max-Training.

Beim Radfahren hat das meines Wissens auch kaum jemand bis vor 10 Jahren in definierter Art und Weise praktiziert und es ist auch relativ schwierig ohne Smart Trainer reproduzierbar in den Trainingsprozess zu integrieren.

Ich hatte sicherlich früher ein paar Radstrecken, die alleine durch ihr Profil mit vielen kurzen Hügeln in Richtung Vo2-max-Training gingen (wenn ich sie bergaug/bergab mit gleicher Geschwindigkeit fuhr, was ich mit guten Beinen gerne machte), aber das ist doch trotzdem etwas anderes als wenn man eine definierte Serie wie z.B. 3x10x 40"/20" mit Wattvorgabe und laktatkontrolliert macht und so eine Serie dann auch im Trainingsmakrozyklus gezielt optimiert und an die jeweilige Zielsetzung anpasst.

Zitat:
Zitat von Klugschnacker Beitrag anzeigen
Die VO2max ist eine im Labor messbare Größe, daher beziehen sich Aussagen aus der Sportwissenschaft gerne auf die VO2max. Doch wie relevant ist dieser Wert auf der Langdistanz? Glaubt jemand, die VO2max von Patrick Lange sei höher als die von Alistair Brownlee?
Beim Thema Vo2max-Training meine ich wirklich das Training und nicht irgendwelche stets massiv messfehlerbelasteten Messmethoden des Labor-Vo2-max-Wertes. Das ist was völlig anderes.
Werte aus einem Labor mit Werte eines anderen Sportlers aus einem anderen Labor zu vergleichen, wie es die Presse oft macht ist sinnbefreit, da jedes Equipment anders misst und auch die Dichtheit einer Maske Vo2-Max-Werte massiv beeinflusst. Schon eine minimal beim Schwitzen leicht undichte Maske kann zu hochgradig falschen Ergebnissen führen.

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Zitat:
Zitat von Klugschnacker Beitrag anzeigen
Das Ansehen bestimmter Trainer ist aus meiner Sicht stark Social-Media getrieben. Damit meine ich jetzt nicht Deine Urteile, Hafu, sondern allgemein den Hype, der um bestimmte Trainer gemacht wird. Gomez und die Brownlees haben auf der Kurzdistanz eine Ära geprägt, aber deren Trainer oder Trainingsmethoden waren nicht Gegenstand der öffentlichen Diskussion. Über den Erfolgstrainer Joel Filiol (Vincent Luis, Katie Zaferes, Mario Mola...) wird ebenfalls kaum gesprochen. Und so weiter.
Ich hab mir jeden einzelnen Real coaching-Podcast von Fillol angehört und würde das jedem empfehlen, der sich für Training ein wenig interessiert, auch wenn viele Podcasts mittlerweile schon etwas älter sind.

Ein Geheimnis von Fillol ist sicher auch, dass er es verstanden hat eine Weltklasse-Trainingsgruppe zusammenzustellen, die sich gegenseitig hochpusht, aber eben auch bei eigentlich langweiligen Trainingseinheiten sich gegenseitig hilft, die Langeweile zu vertreiben. Und das ist sicher auch ein Faktor für den Erfolg von Blummenfelt und Iden, der kaum vorstellbar, wenn sie immer nur alleine vor sich hintrainieren müssten, ohne sich gegenseitig zu motivieren.

Die Bedeutung der Psyche wird in vielen langfristig angelegten Trainingsprozessen IMHO oft unterschätzt.
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